Lipsia 3a
Vierspezies-Sprossenradmaschine
1920
Der Gründer der Firma Lipsia in Leipzig, der Mechaniker Otto Holzapfel, war zuvor in der Entwicklungsabteilung von Triumphator beschäftigt gewesen. Er machte sich 1914 mit dem eigenen Produktionsbetrieb selbständig und konnte vor allem nach dem Ersten Weltkrieg mit vielen patentierten Eigenheiten seiner Maschinen einen beachtlichen Marktanteil erringen. Die Maschinen gehören zu den kleinsten und leichtesten Sprossenradmaschinen. Sie hatten dennoch eine gute Ausstattung, z.B eine präzise funktionierende Schlittenverschiebung oder sogar eine Rückübertragung. Das Modell 3a hat einen längeren Maschinenkörper, der die Zehnerübertragung des Umdrehungszählwerks enthält, und die erste (längere) Form des Schlittenautomates mit zwei links/rechts-Tasten (statt eines einfachen Schnäppers). Die frühen Maschinen haben noch eine Zählwerkslöschung mit Flügelschrauben. Die Maschine kostete RM 550 (1928).
- Inventarnummer:
- FDM6576
- Jahr der Erfindung:
- 1919
- Hersteller:
- Lipsia Rechenmaschinenfabrik O. Holzapfel & Cie
- Baujahr:
- 1920
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Sprossenrad
- Kapazität:
- 9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 13 x 37 x 16 cm
- Gewicht:
- 5,3 kg
- Produktionszeit:
- 1919 - 1945
- Seriennummer:
- 2516
- Literatur:
- Brauner, Ludwig: Illustriertes Büromaschinen-Dauer-Lexikon. Berlin 1926, Blatt 25/36
- Brauner, Ludwig/Vogt, Victor: Illustriertes Orga-Handbuch erprobter Büro-Maschinen. Berlin 1921, p. 248
- Handbuch der Büromaschinen: Übersicht über die wichtigsten auf dem mitteleuropäischen Markte eingeführten Büromaschinen und Apparate. Berlin o. J. [1927], p. 166
- Reese, Martin: Neue Blicke auf alte Maschinen. Zur Geschichte mechanischer Rechenmaschinen. Hamburg 2002, p. 60-66
- Schreibmaschinenzeitung, ab 1898, später BZB, [1919] 251, p. 1
- Patente:
- DE 304140 [1914] (Otto Holzapfel: Vorrichtung zur selbsttätigen Schlittenverschiebung für Rechenmaschinen)
- DE 381134 [1922]
- DE 387098 [1922]