ARITHMEUM

Jeder, der heute einen Computer benutzt, profitiert von der jahrhundertealten Geschichte der Mechanisierung des Rechnens. Noch vor 500 Jahren lag das Rechnen in den Händen weniger, gut ausgebildeter Rechenmeister. Bald darauf widmeten sich zahlreiche große Denker und Mathematiker der Aufgabe, das Rechnen fehlerfrei und zügig zu gestalten. Je einwandfreier die Mechanik einer Rechenmaschine funktionierte, desto größer wurde der Wunsch, noch schneller, komfortabler und besser zu rechnen. Je schneller das Rechnen wurde, desto größer wurden aber auch die Einsatzmöglichkeiten der Rechenhilfen, bis sie schließlich mit den heutigen Computern so vielfältig wurden, dass sie nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind. Dennoch ist die Aufgabe die Gleiche geblieben - ganz egal, ob sie mechanisch, elektronisch oder mikroelektronisch gelöst wird: Es wird immer „nur“ gerechnet!

Das Arithmeum präsentiert in einer ästhetisch ansprechenden Ausstellung die Geschichte des mechanischen Rechnens ebenso wie das Rechnen heute. Viele Funktionsmodelle laden dazu ein, die historischen Techniken des Rechnens auszuprobieren, und an Multimediastationen kann schließlich spielerisch ein kleiner Mikroprozessor entwickelt werden. Frühe Computerentwicklung wird in einem Schaudepot vorgeführt.

Eine umfangreiche Sammlung historischer Rechen- und Mathematikbücher bis zurück zur Erfindung des Buchdrucks ergänzt die Ausstellung des Arithmeums. In Kombination mit geometrisch-konstruktiver Kunst, Designobjekten und -stühlen in der Ausstellung und regelmäßigen Konzertveranstaltungen, den sogenannten concerti discreti, wird ein Besuch im Arithmeum immer auch zu einem Gesamterlebnis.

Wissenschaft und Kunst gehen im Arithmeum eine ungezwungene Symbiose ein und befruchten sich wechselseitig.