Additionsmaschine von Charles Xavier Thomas aus dem Jahre 1849
Die Additionsmaschine von Charles Xavier Thomas de Colmar, dessen Patentmodell der Vierspeziesrechenmaschine Arithmométre wir an dieser Stelle bereits vor einigen Wochen vorstellen durften, wurde 1849 patentiert. Sie unterscheidet sich durch die sternförmigen Gravuren auf der Messingdeckplatte von allen vorherigen Additionsmaschinen. Diese Gravuren auf der Oberfläche stellen keine Verzierungen dar, sondern dienen als Orientierung bei der Einstellung. Mit dem Einstellhebel wird eine Zahl eingegeben, die dann im Ergebniswerk auf Pergamentscheiben angezeigt wird.
Der Zehnerübertrag wird über einen Einzahn realisiert, der in das Übernahmezahnrad der nächsten Stelle eingreift, sobald sich im Ergebniswerk die 9 auf eine 0 weiterdreht. Durch die unterschiedliche Anordnung der Bauteile in ihren Ebenen wird vermieden, dass ein Zehnerübertrag ausgelöst wird, der nicht vorgesehen ist.
Die Studierenden Evelyn Lippmann und Tim Vellmer animierten im Rahmen der Vorlesung „Geschichte des maschinellen Rechnens“ bei Professor Dr. Ina Prinz die oben beschriebene Additionsmaschine. So werden Details offenbar, die bei einer bloßen Betrachtung von außen dem Besucher verborgen blieben.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei dieser neuen „Rechenmaschine der Woche“.