Continental 9 S

Zweispezies-Addiersegmentmaschine

ca. 1935

Ab 1928 wurden die sogenannten Pultmaschinen von den Wanderer-Werken in Siegmar-Schönau bei Chemnitz produziert. Sie lösten die großen und schweren Maschinen (vgl. Inv.-Nr. FDM 9136) ab, mit denen der amerikanischen Firma Burroughs seit 1916 in Deutschland und nach dem Krieg auch in Europa Konkurrenz gemacht wurde. Die vielen verschiedenen Modelle unterschieden sich äußerlich häufig nur durch die Anzahl der Tastenbänke und damit durch die Kapazität des Zählwerks. Aber es gab auch den wichtigen Unterschied bezüglich der Rechenfähigkeit: Das vorliegende Modell 9S kann nur bis 0 subtrahieren. Dazu muss vor dem Hebelzug die Subtraktionsleiste (rechts oben) gedrückt werden. Mit dem Feststellknopf rechts unten lässt sich wiederholte Subtraktion einstellen. Die übrigen Tasten haben dieselben Funktionen wie bei der Einspeziesmaschine: Nichtaddition, Zwischensumme, Endsumme, Tastaturlöschung, Wiederholung. Die Zeilenschaltung erfolgt selbsttätig, ebenso die Umschaltung des Farbbandes.
Inventarnummer:
FDM6424

Jahr der Erfindung:
1928

Hersteller:
Wanderer-Werke, vorm. Winklhofer & Jaenicke Akt. Ges.

Baujahr:
ca. 1935

Hauptgattung:
Ein- bis Dreispeziesmaschine

Untergattungen:
Addiersegment

Kapazität:
8 (EW) x 9 (RW)

Maße (H x B x T):
25 x 25 x 35 cm

Gewicht:
11,6 kg

Produktionszeit:
1928 - 1950

Seriennummer:
P.56006


Literatur:
  • Haertel, Peter: „Vom Wettbewerb herausgefordert: Continental Pult-Addier-und -Saldiermaschinen der Wanderer-Werke AG und ihre Weiterentwicklung zur Duplex-, Buchungs- und Schaltermaschine", in: Historische Bürowelt 76, 2007, p. 17-20
  • Lind, Wilhelm/Berger: Büromaschinen. Leipzig 1940, p. 73f
  • Buchungsmaschinen – Auswahl und Einsatz. Leipzig 1941 (5. Auflage), p. 111

Patente:

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM4737 (SNr.: P38242)
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Zehnerschaltung, © Lind/Berger [1940]
Continental 9 S, 1935, FDM6424, © Arithmeum