Brunsviga D 13 Z 1

Sprossenrad-Doppelmaschine

1942

Die Doppelmaschine D 13 Z ist speziell für das Vermessungswesen entwickelt worden. Sie hatte bereits Ende der 1920er Jahren einen Vorgänger, die "Doppel-Nova", ein Zusammenschluss zweier Nova II mit gemeinsamer Kurbelachse, die aber keine Umschaltung für die linke Maschine und nur ein Umdrehungszählwerk enthielt. Davor hatte man bei Brunsviga verschiedene Versuche unternommen, dem rechenintensiven Vermessungswesen ein geeignetes Hilfsmittel an die Hand zu geben, z.B. das Modell Trinks-Triplex (vgl. Inv.-Nr. FDM 8818). Einige Patente von Franz Trinks (s.u.) und Experimentiermaschinen in der GNC-Sammlung in Braunschweig deuten auf frühe Versuche hin, Doppelmaschinen zu entwickeln. Aber erst nach dem Auslaufen der Patente von Triumphator um 1927 konnte man zur eigenen Herstellung dieser Typen kommen. Mit der D 13 Z, dem Zusammenschluss zweier Exemplare 13 Z, kann man gleichzeitig mit der einen Maschine addieren/multiplizieren und mit der anderen subtrahieren/dividieren. Man kann Schnittpunkte zweier Geraden berechnen oder die typischen Grundaufgaben des Vermessungswesens lösen: Vorwärts- und Rückwärtseinschneiden, Koordinatenumformungen u.v.a. Besonders wichtig ist die Umschaltung zwischen den beiden Einstellwerken: Sie ermöglicht das Abschalten, die gleichläufige oder die gegenläufige Schaltung des linken Werkes. Dazu können die Resultatwerke und das Umdrehungszählwerk jeweils unabhängig voneinander im positiven oder negativen Rechensinn eingestellt werden. Das Modell wurde von 1930 bis ca. 1947 in 2135 Exemplaren hergestellt.
Inventarnummer:
FDM6420

Jahr der Erfindung:
1942

Hersteller:
Brunsviga-Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. A.-G.

Baujahr:
1942

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
10 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW) / 10 (EW 2) x 13 (RW 2)

Maße (H x B x T):
16 x 46 x 24 cm

Gewicht:
14,5 kg

Produktionszeit:
1930 - 1947

Seriennummer:
204171


Literatur:
  • Harkink, F.: „Die Brunsviga-Koordinatenmaschine“, in: Allgemeine Vermessungsnachrichten vereinigt mit Bildmessung und Luftbildwesen, 51. Jahrgang, 1939, p. 567-602, p. 613-618
  • Werkmeister, Paul W.: „Die Brunsviga-Rechenmaschine „Doppel-Nova““, in: Zeitschrift für Instrumentenkunde 51, 1931, p. 586-587
  • Wittke, Heinz: Die Rechenmaschine und ihre Rechentechnik. Berlin 1943, p. 396ff.

Patente:
  • CH 62170 [1912]
  • US 1081791 [1913]
  • US 1094275 [1913/1914]

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM4937 (ca. 1936, SNr.: 215816)
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Aufbau einer Doppelmaschine, Trinks 1912, © CH 62170
Brunsviga D 13 Z 1, 1942, FDM6420, © Arithmeum