Quipu (Replik)

Knotenschnüre zur Datenspeicherung

ca. 1500

Quipus dienten den Inkas als Zahlenspeicher und somit als wichtiges Hilfsmittel zur Verwaltung ihres Reiches. Die Hauptstadt Cuzco wurde im peruanischen Hochland im 13. Jahrhundert gegründet. Zur Zeit der Zerstörung des Reiches 1533 durch die spanischen Eroberer (Francisco Pizarro) erstreckte es sich über 5.000 km entlang der pazifischen Küste von Quito im Norden bis nach Santiago im Süden.

Quipus dienten der Fixierung und Übermittlung von statistischen Daten und Nachrichten. Dabei wurden unterschiedlich gefärbte Schnüre mit eingeknüpften Knoten auf einem Hauptstrang in Gruppen zusammengestellt. Für das Knüpfen und Lesen der Botschaften waren staatliche Beamte zuständig, die damit auch eine Art Statistik der Bevölkerung und der (landwirtschaftlichen) Produktion führten und der Zentralregierung übermittelten. Das Beamtentum dort war damals sehr bewegungsfreundlich, da die weiten bergigen Strecken alle zu Fuß zurückgelegt werden mussten. Somit war es wichtig, dass die aus Wollschnüren gefertigten Quipus sehr leicht waren.

Diese Nachbildung eines Quipus der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin (Inv-Nr. VA 63043) wurde 1997 in Köln hergestellt.
Inventarnummer:
FDM6332

Jahr der Erfindung:
ca. 1500

Hersteller:
Inka

Baujahr der Replik:
1997

Hauptgattung:
Einfaches Rechenhilfsmittel

Untergattungen:
Quipu

Maße (H x B):
51 x 55 cm

Gewicht:
154 Gramm


Literatur:
  • Ascher, Marcia/Ascher, Robert: Mathematics of the Incas, Code of the Quipu. Mineola, New York 1997
  • Ifrah, G.: Universalgeschichte der Zahlen. Frankfurt 1986, p. 121-128
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im 3. Obergeschoss.

 

Knoten auf einem peruanischen Quipu, © Menninger [1958].
Quipu, Knotenschnüre als Datenspeicher der Inkas, ca. 1500, (Nachbildung eines Quipus der Staatlichen Museen Preussischer Kulturbesitz Berlin, Inv.-Nr. VA63043), FDM6332, © Arithmeum
Detail, © Arithmeum
Detail, © Arithmeum