Nach dem Ersten Weltkrieg stellte Samuel Herzstark Verbindungen zur Firma Mathias Bäuerle in St. Georgen / Schwarzwald her: Herzstark gab die Nutzungsrechte seiner Patente an Bäuerle und erhielt dafür Rohwerke der Vierspeziesmachine aus dem Schwarzwald, die er ausbaute, teilweise auch mit Elektroantrieb, mit seinem Namen "Herzstark", mit "Austria" bzw. "Elektromens" versah und in den vormals österreich-ungarischen Ländern verkaufte. Bis ca. 1930 wurde diese Handelsbeziehung aufrecht erhalten, dann widmete man sich in Herzstarks Firma vorwiegend der Entwicklung von Maschinenkombinationen zur Buchhaltung, bevorzugt mit Astra-Addiermaschinen. Das vorliegende Exemplar ist eine frühe Volltastaturmaschine von Bäuerle mit den Insignien der Wiener Firma Austria. Sie hat zwei Resultatwerke: "Doppellineal", später "Duplex" genannt. Der Schlitten liegt noch etwas unterhalb der Deckplatte der Tastatur, ein Kennzeichen für das Alter; später wurden Schlitten- und Tastaturdeckplatte in einer Ebene gelagert, noch später, ab ca. 1930, der Schlitten gegenüber der Tastatur etwas angewinkelt (FDM 9002). Typisch ist auch die Kompaktheit der ganzen Konstruktion, für die eine kleine Ausführung der Staffelwalzen ursächlich ist. Die beiden Resultatwerke können durch je einen Hebel (I bzw. II) für additives oder subtraktives Rechnen eingestellt werden, sie haben Zehnerübertragung. Für das Umdrehungszählwerk gibt es ebenfalls den Richtungswählhebel, es hat aber keinen Zehnerübertrag. Zur Löschung der Werke muss der Schlitten angehoben werden.