Die Konstrukteure Ernst Trümpelmann, Karl Westinger und Ernst Altenburger (Konstruktionsbüro Obernburg) entwickelten in den 1950er Jahren ein völlig neues Schaltprinzip, das aus zwei Sätzen von Zahnrädern besteht, die abwechselnd nach unten in die Zahnstangen oder nach oben in die Zahnräder des Resultatwerks oder des Umdrehungszählwerks zur Übertragung von Daten eingreifen konnten (Pendelradprinzip). Mit entsprechenden Steuerelementen konnten sowohl die vier Grundrechenarten als auch die Rückübertragungen aus dem Resultatwerk und dem Umdrehungszählwerk (Quotientenwerk) durchgeführt werden. Dadurch waren viele komplexe Rechenvorgänge fließend und ohne Zwischeneingaben bereits berechneter Werte möglich. Das Pendelradprinzip war einmalig und wurde nur in den Modellen RA 16 und RA 20 von Olympia verwendet. Es arbeitet mit 430 U/min, hat automatische Multiplikation und Division mit automatischer Dividendentabulation und automatischer Quadrierung; Addition und Subtraktion sind sowohl im Rechenwerk als auch im Umdrehungszählwerk möglich. Das Modell RA 16 wurde von 1961 bis 1965 gebaut, das Modell RA 20 nur von 1964 bis 1965. Der RA 16 kostete 1961 DM 2690.