Rheinmetall IIa

Vierspezies-Staffelwalzenmaschine

1928

Dieses Exemplar der Staffelwalzenmaschine aus dem Tochterunternehmen des Rüstungskonzerns Rheinmetall hat keine Kommaschienen im Einstellwerk und keine Gleit- und Transportschiene oben am Schlitten. Zusätzlich findet man den deutlichen Hinweis auf den Konstrukteur, Richard Berk, links neben der Tastatur. Die technische Besonderheit der Maschine ist im Inneren verborgen: Für je zwei Stellen des Einstellwerks ist nur eine Staffelwalze vorhanden, d.h. der Konstrukteur konnte die Anzahl dieser Bauteile auf die Hälfte verringern. Dazu musste er aber die Einrichtungen für die Ausführung der Zehnerübertragung zweier Stellen auf einer Achse konzentrieren und geometrisch so gestalten, dass der notwendige Vorlauf einer Stelle gegenüber der links folgenden gesichert war. Berk entwickelte dazu ein kompaktes Gussteil, das durch Drehen und Bohren in die exakte Passform gebracht wurde. Wie alle Rheinmetall-Modelle verfügt auch dieses über Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk. Mit der Taste R kann der Zählwerksschlitten um eine Position nach links (Pfeil) gerückt werden (DE 319631). Späterere Modelle haben für die Schlittenverschiebung ein vorne liegendes Drehkreuz. Die große Maschine ist auf ein Holzbrett geschraubt und kann durch eine Holzhaube staubsicher abgedeckt werden, ein Aufwand, der zur Herstellungszeit bereits die Ausnahme war. Die Maschinennummer 6461 deutet auf eine frühe Entstehungszeit etwa um 1928 hin.
Inventarnummer:
FDM6187

Jahr der Erfindung:
1924

Hersteller:
Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft

Baujahr:
1928

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Staffelwalze

Kapazität:
8 (EW) x 8 (UZW) x 16 (RW)

Maße (H x B x T):
19 x 42 x 29 cm

Gewicht:
14,5 kg

Seriennummer:
6461


Literatur:
  • Lind, Wilhelm: Büromaschinen. Teil 1. Füssen 1954 (2. Auflage)
  • Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p. 370-372
  • Schüle, Annegret: BWS Sömmerda. Die wechselvolle Geschichte eines Industriestandortes in Thüringen 1816-1955. Erfurt 1995
  • Waize, Alfred: Die Welt der Rechenmaschinen. Erfurt 1999

Patente:

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM9295 (1928, SNr.: 6530)
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im 1. Untergeschoss.
Ein weiteres Exemplar dieser Maschine befindet sich in der Ausstellung: FDM9295 (1. Untergeschoss).

 

Anordnung der Staffelwalzen zu den Resultatwerksstellen, © US 1641615
Rheinmetall IIa, 1928, FDM6187, © Arithmeum