Unitas II Schieber
Staffelwalzenmaschine mit Schiebereinstellung und Summierwerk
ca. 1908
Bereits 1906 wurde Ludwig Spitz (Wien) eine Staffelwalzenmaschine mit zwei Resultatwerken patentiert. Er war damit der Erste, der diesen Zusatz in Thomas-Maschinen einbaute. Er diente vor allem dazu, Produktsummen zu bilden, ohne zusätzliche Einstellungen oder Zwischennotationen vorzunehmen. Das zusätzlich Besondere war die unabhängige gegenseitige Verschiebbarkeit der beiden Werke gegeneinander: Man konnte sie entkoppeln, gegenseitig verschieben und dann wieder koppeln. Während die doppelten Resultatwerke auch bei anderen Fabrikaten eingeführt wurden, war die gegenseitige Verschiebbarkeit beider Resultatwerke bei keiner anderen Maschine zu finden; sie wurde Ludwig Spitz und Robert Rein patentiert (DE 216561 bzw. US 897659), wie auch die Umsteuerung der Drehrichtung der beiden Resultatwerke. An allen Entwicklungen aus dem Hause Spitz war der Ingenieur Robert Rein (gestorben 1921) entscheidend beteiligt; die US-Patente sind auf ihn ausgestellt. Die Maschinen mit zweitem Resultatwerk erhielten die Modellbezeichnung "Unitas", die Maschinen mit nur einem Resultatwerk wurden mit TIM (eine Abkürzung für "Time is Money") bezeichnet. Auf der Büroausstellung in Frankfurt im Frühjahr 1910 wurden die neuen Modelle der TIM und Unitas zum ersten Mal gezeigt (BBR 1911, S.60).
- Inventarnummer:
- FDM7166
- Jahr der Erfindung:
- 1907
- Hersteller:
- Ludwig Spitz & Co, GmbH
- Baujahr:
- ca. 1908
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Staffelwalze
- Kapazität:
- 8 (EW) x 7 (UZW) x 12 (RW) / 12 (RW 2)
- Maße (H x B x T):
- 15 x 45 x 25 cm
- Gewicht:
- 12,6 kg
- Produktionszeit:
- 1907 - 1909
- Seriennummer:
- 962/01800
- Literatur:
- Burghagens Zeitschrift für Bürobedarf : Fachbl. d. Bürobranche, Hamburg, Burghagen: 25.1922 - 42.1939 = Nr. 305-728; 52.1949 - 71.1968 = Nr. 729-1236 (Vorg.: Schreibmaschinen-Zeitung Hamburg; Forts.: Burghagens Zeitschrift für Bürotechnik), [1934], H. 603, p. 288
- Reese, Martin: Neue Blicke auf alte Maschinen. Zur Geschichte mechanischer Rechenmaschinen. Hamburg 2002, p. 37-38
- Schack, Friedrich von: Leitende Männer. 4. Sonderheft, 1. Export-Edition 1913. Berlin 1913, p. 47-48
- Patente:
- DE 216561 [1906] (Ludwig Spitz: Rechenmaschine nach System Thomas)
- DE 219557 [1906] (Ludwig Spitz: Rechenmaschine nach System Thomas)
- DE 229569 [1910]
- US 897659 [1906]
- US 934756 [1908]
- US 936942 [1908]
- US 938790 [1909]
- Weitere Exemplare in der Sammlung (5):
- FDM10192 (1908, SNr.: 01340)
- FDM7043 (ca. 1913, SNr.: 5146)
- FDM7293 (ca. 1912, SNr.: 03275 (oberer Schlitten), 03277 (unterer Schlitten))
- FDM7516 (ca. 1909, SNr.: 01358)
- FDM7658 (ca. 1912, SNr.: 3313)