Farbreflexionen

Gerhard Doehler im Arithmeum

Führungen durch die Ausstellung jeweils sonntags, 15 Uhr

Gerhard Doehler ist einen unkonventionellen Weg gegangen, um zu seiner ureigenen, dem Konstruktiven nahestehenden Ausdrucksform zu finden. Nicht das exakt Greifbare steht bei ihm im Vordergrund. Zwar sind seine Werke äußerlich von klaren geometrischen Formen geprägt, doch sind diese Formen nicht das Wesentliche. Der Zwischenraum spielt eine mindestens ebenso bedeutende Rolle. So verwendet Gerhard Doehler Holzstäbe, die farbige Reflexionen an die Wand werfen. Die Wand zwischen den Stäben spiegelt das Bild. Das Bildobjekt selbst, die Stäbe, sind für den Betrachter weiß. Der Zwischenraum entfaltet in seiner ätherischen Unnahbarkeit eine ungeahnte Präsenz. Tritt der Betrachter jedoch näher, um die Farbe genauer zu lokalisieren, entzieht sie sich ihm. Nur auf die richtige Distanz ist das Kunstwerk sichtbar. Bei der Umwandlung von Licht in Farbe wirken die Werke von Gerhard Doehler als Katalysator.