Im frühen 11. Jahrhundert wurde in Süddeutschland im klösterlichen Umfeld ein „Zahlenkampfspiel“ erfunden, das heute fast vollständig in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Dabei hatte die „Rithmomachie“ die gebildeten Kreise Europas seit dem Mittelalter rund ein halbes Jahrtausend lang begeistert, was zahlreiche zeitgenössische Manuskripte belegen. Noch im 16. Jahrhundert wurde eine Reihe von Traktaten gedruckt und veröffentlicht, in denen die Regeln jenes mathematischen Brettspiels dargestellt wurden, das in den Quellen auch als „Philosophenspiel“ bezeichnet wird und das man nicht selten sogar dem Schachspiel vorzog.
Johannes Kaminski, Bibliothekar der ArithmeumLibrary, erläutert anhand einiger gedruckter Zahlenkampftexte aus dem historischen Bestand des Arithmeums die Geschichte, die Spielregeln und die mathematischen Grundlagen der „Rithmomachia“.
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