Herzstark (Badenia TE 13)
Staffelwalzenmaschine mit Wahltastatur
1937
Der Halbautomat von Bäuerle besitzt eine Additions- und Subtraktionstaste, mit der abgekürztes Rechnen möglich ist. Dazu muss natürlich die Löschung des Tastenfeldes abgeschaltet sein. Die Multiplikation kann auch mit der Wahltastatur durchgeführt werden, wobei die Verlegung des Schlittens durch das Drehkreuz erfolgen muss. Die Maschine ist mit Stopdivision und Zehnerübertrag in beiden Zählwerken ausgestattet. Das Jahr 1937 war das letzte, in dem Herzstark Maschinen aus dem Schwarzwald geliefert wurden. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich im März 1938 wurde die Zusammenarbeit von Bäuerle (und von Astra) mit Herzstark innerhalb weniger Wochen beendet. Samuel Jacob Herzstark erlebte dies nicht mehr, er starb am 24. Oktober 1937. Der Betrieb (nun im Eigentum von Marie Herzstark) konnte unter der technischen Leitung von Curt Herzstark noch bis 1943 Präzisionslehren herstellen, er wurde sogar als kriegswichtiger Betrieb eingestuft. Im Juli 1943 wurde Curt Herzstark verhaftet und später in das KZ Buchenwald eingeliefert. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte Curt Herzstark auf eigenen Füßen zu stehen, indem er seine Vorkriegserfindung, die Kleinstrechenmaschine Curta, zur Produktionsreife brachte und einen Hersteller suchte. Drei Tasten der Maschine fehlen. Siehe auch FDM 6847.
- Inventarnummer:
- FDM7015
- Jahr der Erfindung:
- 1910
- Hersteller:
- Mathias Bäuerle GmbH
- Baujahr:
- 1937
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Staffelwalze
- Kapazität:
- 9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 21 x 38 x 33 cm
- Gewicht:
- 14,0 kg
- Seriennummer:
- 9082
- Patente:
- AT 65216 [1913]
- DE 346441 [1915]
- DE 538698 [1929]