Dreyfus Addierscheibe (Union)

Zahnscheiben-Addiermaschine

ca. 1910

Die aus Deutschland stammende Rechenscheibe (D.R.G.M.) ist eine vereinfachte Variante des englischen Adal Calculators (FDM 6063, Patent Dreyfus) und der deutschen Union (FDM 1459). Sie wird mittels eines Stifts bedient. Hierzu wird der Stift in eine der zehn Positionen auf dem stationären Sektor gestellt und dann nach unten zum Anschlag gezogen. Die Scheibe dreht sich entsprechend und die Randbezifferung zeigt die Summe (bis 99) im Ablesefenster an. Im stationären Bereich befindet sich darüber hinaus eine Anzeige, die durch eine Schneckenrille beim Drehen der Scheibe nach innen bewegt wird, und durch die sich der Zählbereich auf 999 erweitert. Ein automatischer Zehnerübertrag ist bei dieser einfachen Konstruktion jedoch nicht nötig. Die Subtraktion lässt sich durch Drehen der Scheibe in die Gegenrichtung durchführen. Die Rechenscheibe ist nur bedingt als Kolonnenaddiergerät einsetzbar. Das Gerät wird beim Arbeiten mit einer Daumenhalterung an der Unterseite festgehalten. Vgl. auch FDM 7185 "Union", dazu passend eine Gebrauchanleitung mit dem Titel "Der Autorechner". Es gibt auch Parallelen zu FDM 6062 ("Optima" von Albert Hauff, Berlin, allerdings mit Zehnerübertrag-Mechanismus ). Eine gleichgestaltete französische Ausführung "L'Infaillible Calculateur" (Der unfehlbare Rechner) wird im IBM-Ausstellungsheft "A Calculator Chronicle", S.9, abgebildet.
Inventarnummer:
FDM6365

Jahr der Erfindung:
1910

Baujahr:
ca. 1910

Hauptgattung:
Ein- bis Dreispeziesmaschine

Untergattungen:
Additionsmaschine, Scheibenaddierer, wendeläufig

Kapazität:
1 (EW) x 0 (UZW) x 3 (RW)

Maße (H, ø):
1 cm, ø 18 cm

Gewicht:
178 Gramm


Literatur:
  • IBM: „A Calculator Chronicle, 300 Years of Counting and Reckoning Tools", IBM, [1984], Armonk und New York, p. 9
  • www.rechnerlexikon.de

Patente:
  • GB 1907005779 [1907]
  • US 920840 [1908]
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