Diese Kleinaddiermaschine wurde von dem bedeutenden deutschen Büromaschinenhersteller Astra in Chemnitz hergestellt. Der Gründer, John E. Greve, der Firma war auch zugleich der Konstrukteur des ersten Modelles A (vgl. Inv.-Nr. FDM 9293), das als Konkurrenz zu den nach dem Ersten Weltkrieg führenden US-amerikanischen Produkten, vor allem Burroughs, gedacht war. Er war einer der Vorreiter der Zehnertastatur, für die er eine eigene Anordnung entwickelte ("Astra-Tastatur" mit drei Nullentasten). In den zwanziger Jahren konnte das Produkt großen Zuwachs gewinnen und insbesondere im Sektor Buchungsmaschinen große technische und kaufmännische Erfolge erringen. Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre wurden aus den Modellen A, B, C und D hervorragend ausgebaute Buchungsautomaten konstruiert. Schließlich wurde 1940 die Klasse 0 auf den Markt gebracht, eine leichte und billige Addiermaschine für das kleine Büro. Serie 01 bezeichnet die Handmaschine, die elektrisch angetriebene Version erhielt die Modellbezeichnung Serie 02. Gebaut wurden diese kleinen Maschinen bis ca. 1950. Bemerkenswert ist ein gewisser Komfort, der sich in einer Anzeige des eingestellten Wertes (Einstellkontrollwerk) und in der Anzeige des Resultatwerkes äußert (Resultatwerkkontrolle). Die Maschine besitzt folgende Funktionstasten: Zwischensumme, Endsumme, Nichtaddition, Repetition und Einstellwerk-Löschhebel; die Datenübertragung in das Saldierwerk erfolgt wieder – wie beim ersten Modell A von 1921 – durch Zahnsegmente („Addiersegmente“).