Rheinmetall AES We 33

Addiersegmentmaschine

ca. 1935

Die Addiermaschine besteht aus dem Zehntastenmodell AES von Rheinmetall, das statt dem Papierrollenhalter einen 33 cm breiten Wagen trägt. Die einzelnen Daten können zeilenweise gedruckt werden; dazu können unterschiedliche Schreibpositionen angefahren werden. Der Wagenrücklauf kann durch den Motor erfolgen. Das Grundmodell ist eine sichtbar schreibende Addiermaschine für Hand- und elektrischen Antrieb mit einer Kapazität von 10 Stellen in allen Werken. Es gibt ein Einstellkontrollwerk und ein ablesbares Resultatwerk, was eine Spezialität der Addiermaschinen von Rheinmetall ist. Damit ist es möglich, vor Auslösung einer Rechenoperation den eingegebenen Zahlenwert zu kontrollieren und gegebenfalls zu korrigieren. Man kann mit diesem Modell auch unter Null subtrahieren. Die Maschine verfügt über eine ganze Liste von speziellen Zusatzfunktionen, z.B. Postenzähler, selbständigen Wagenrücklauf und Zeilenschaltung, schwarzer Druck für positive, roter Druck für negative Zahlen und Setztabulator.Erst 1932 begann bei Rheinmetall, Sömmerda, die Produktion der Addiermaschinen, die aber bald zu einer ganzen Palette von Modellen führte bis hin zu den Buchungsmaschinen. Eine Fakturiermaschine wurde ebenfalls entwickelt und gebaut, so daß zusammen mit den Vierspezies-Rechenmaschinen für jeden Bedarf in Rechenbüros die geeignete Ausstattung zur Verfügung stand. Die Firma Rheinmetall produzierte auch in der DDR Büromaschinen, sie wurde um 1960 in Soemtron umbenannt.
Inventarnummer:
FDM6304

Jahr der Erfindung:
1933

Hersteller:
Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft

Baujahr:
ca. 1935

Hauptgattung:
Ein- bis Dreispeziesmaschine

Untergattungen:
Addiersegment

Kapazität:
10 (EW) x 10 (RW)

Maße (H x B x T):
28 x 48 x 50 cm

Gewicht:
16,0 kg

Produktionszeit:
1933 - 1949

Seriennummer:
92005


Literatur:
  • Lange, Werner: „Eine interessante Addiermaschine der Vergangenheit“, in: Der Büromaschinen-Mechaniker 74, 1965, p. 47-49
  • Schüle, Annegret: BWS Sömmerda. Die wechselvolle Geschichte eines Industriestandortes in Thüringen 1816-1955. Erfurt 1995

Patente:
  • DE 698940 [1935]

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
  • FDM7813 (SNr.: 89939)
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im 1. Untergeschoss.

 

Rheinmetall AES We 33, 1935, FDM6304, © Arithmeum
Detailzeichnung, © Lange [1965]