Die englische Staffelwalzenmaschine nach Art des Thomas-Arithmometers wurde von Samuel Tate entwickelt, der nach den Elliott-Brüdern (Instrumentenmacher in London, siehe Johnston [1997]) 1883 mit der Produktion von Rechenmaschinen begann. Nachdem Charles Xavier Thomas (1785-1870) sich um den Export seines Arithmomètre nach England bemüht hatte, wurden im englischen Versicherungswesen die Mängel des Arithmomètre im Dauerbetrieb offensichtlich. Prudential, eine der größten Londoner Versicherungsgesellschaften, förderte die Entwicklung einer verbesserten Version, siehe Johnston [1997], p.18.

1884 und 1903 ließ Tate seine Staffelwalzenmaschine patentieren (GB-Patente Nr. 65 bzw. 27364). Eine ausführliche Untersuchung und den Vergleich mit zeitgenössischen Konkurrenten gibt Boys [1886]. Tates Patente wurden später von Charles und Edwin Layton übernommen, die 1909 und 1913 weitere Verbesserungen patentieren ließen (vgl. die Layton Maschinen der Sammlung Arithmeum). Das Hauptmerkmal der Tate liegt in der Löschvorrichtung von Umdrehungs- und Hauptzählwerk, einer sehr robust gearbeiteten Kurbel, die in beide Drehrichtungen auf RW bzw. UW wirkt. Überhaupt zeichnet sich die Maschine durch ihre sehr solide Verarbeitung aus. Links vom Einstellwerk befinden sich zwei Gravuren: "Tate's Improved Arithmometer 1903 - Patent" und "Sole Maker J.H. Steward 406, & 407, Strand London". Für die Anzahl der von Tate hergestellten Maschinen gibt es bisher keine Anhaltspunkte. Das Arithmeum besitzt mehrere Exemplare.