Atlas Addiermaschine
Konzentrische Zahnscheiben-Addiermaschine
ca. 1926
Die sehr seltene Addiermaschine aus der Schweiz ist mit acht konzentrisch angeordneten Zahnscheiben versehen, die im Uhrzeigersinn bewegt werden. Der Antrieb erfolgt durch einen Stift, der an dem mit Handknauf versehenen Hebel zwecks Stellenverschiebung von innen nach außen geschoben wird. Nach Auswahl der zu bewegenden Stelle wird der Hebel an der ca. ein Drittel des Umfanges einnehmenden Skala von 0 bis 10 angesetzt und dann herunter bis zum Anschlag gezogen, je einmal pro einzugebender Stelle, die nicht gleich 0 ist. Automatische Zehnerüberträge zwischen den einzelnen Zahnscheiben gewährleisten dabei ein korrektes Zustandekommen des Ergebnisses. Dieses kann in einem 8-stelligen Schauloch abgelesen werden, welches durch die kleine einstellige Zahnscheibe mit Drehknopf links auf 9 Stellen erweitert wird, die - quasi wie ein Umdrehungszählwerk - durch einen Zehnerübertrag in Verbindung mit der 8. Stelle des Hauptzählwerks bei 8-stelligen Ergebnissen zu rotieren beginnt. Zum besseren Ablesen von einzugebenden Werten, die untereinander aufgeführt sind (wie z.B. in kaufmännischen Büchern), kann das links an einer Metallstange vertikal verschiebbare Metallplättchen bewegt werden. Technisch ähnelt die Atlas der Summus von Max Eckelmann von 1906 (vgl. Inv.-Nr. FDM 9274), ihre Bauweise ist jedoch solider und die Handhabung wesentlich einfacher: So erfolgt die Einstellung der Werte weniger umständlich, da es sich nicht um 2- sondern um 1-stellige Zahnscheiben handelt, auf denen die Zahlen von 0 bis 9 mehrfach hintereinander angeordnet sind, sodass die Skala des Einstellwerkes in einem relativ kleinen Bereich angeordnet ist und man beim Bedienen nicht weit ausholen muss. Auch ist der Stellenverschiebungs-Mechanismus der Atlas wesentlich einfacher zu handhaben als bei der Summus (FDM 9274), da der Stift nicht extra in die Verarbeitungsebene hinuntergedrückt werden muss, sondern durch ein leichtes Anheben des Hebels nach oben bzw. nach unten bis zum einzustellenden Wert bewegt wird. Die Nullstellung erfolgt zentral durch Betätigung eines Hebels hinter den Zahnscheiben und gleichzeitiges Anheben des Hebels, also nicht wie bei der Summus durch erneutes Verschieben der Zahnscheiben. Die Patentschrift, auf Julius H. Mauch ausgestellt, gibt vom komplizierten technischen Aufbau nichts preis: Es wird nur die Bedienungsweise dargestellt. In der Literatur konnte bisher noch kein Hinweis auf diese Addiermaschine gefunden werden.
- Inventarnummer:
- FDM9330
- Jahr der Erfindung:
- 1926
- Hersteller:
- Julius H. Mauch, Zürich
- Baujahr:
- ca. 1926
- Hauptgattung:
- Ein- bis Dreispeziesmaschine
- Untergattungen:
- Additionsmaschine
- Kapazität:
- 8 (EW) x 0 (UZW) x 9 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 6 x 15 x 19 cm
- Gewicht:
- 2,1 kg
- Produktionszeit:
- 1926 - 1935
- Seriennummer:
- 522
- Patente:
- CH 119263 [1926]