Die tastenangetriebene amerikanische Addiermaschine ist für die Addition einstelliger Zahlenkolonnen geeignet. Die Maschine wurde am 13. Januar 1874 und am 19. Februar 1884 (US-Pat.-Nr. 293809) von ihrem Erfinder Cyrus G. Spalding aus Springfield, Mass., bei der US-Patentbehörde patentiert. Die Maschine besteht aus einem Einstellwerk, dessen 9 Tasten versetzt angeordnet sind und so mit einer Hand recht bequem bedient werden können. Beim Drücken einer Taste wird ein Hebel um seinen Drehpunkt ausgelenkt. Der Winkel enspricht dabei der Ziffer. Die am Hebel angebrachte Schaltklinke rastet in einem Zahnkranz ein. Bei der durch Federkraft bewirkten Rückführung des Hebels samt Schaltklinke wird der Zahnkranz um die entsprechende Anzahl von Teilungen mitgenommen (die Maschine funktioniert ähnlich wie die Adix. Das Hauptzählwerk besteht aus zwei runden Ziffernscheiben ("Units" und "Hundreds"), auf denen ein Zeiger von 0 bis 99 bzw. von 0 bis 19 (Hunderter) rotiert; die maximale Kapazität der Maschine liegt demnach bei der Zahl 1999. Zum Löschen muss unbedingt eine der Tasten gedrückt gehalten werden, damit die Zeiger - ausschließlich in der Richtung der Zeigerbewegung - auf 0 vorgestellt werden können. Der Hunderterübertrag, der durch eine ähnliche Hebelübertragung mit Schaltklinke bewerkstelligt wird, funktioniert tadellos. Heute sind nur wenige Exemplare dieser Maschine erhalten, bekannt sind insgesamt fünf Maschinen, es mag weltweit noch zwei oder drei weitere Exemplare geben. In der Geschichte der tastenangetriebenen Addiermaschinen nimmt die Spalding Adding Machine einen kleinen, aber wichtigen Platz ein. Europäische Nachfolger dieses Maschinentyps sind die Adix von 1903 oder der englische Adder von 1908.