Adix 1
Einzelreihen-Schaltklinkenmaschine
ab 1903
Die Maschine ist vorwiegend zum kolonnenweisen Addieren von Eintragungen in Kontobüchern gedacht. Mit der Neunertastatur können nur einstellige Zahlen, also z.B. nur die Einer mehrerer untereinander stehender Zahlen, bis zur maximal dreistelligen Summe addiert werden; sie wird daher auch als "Einzelreihenaddiermaschine" bezeichnet. Die Schaltklinke wirkt nur auf das Einerrad des dreistelligen Resultatwerks. Die Maschine ist vermutlich ein frühes Exemplar; die Löschung des Summierwerkes muss noch auf eine umständliche Art erfolgen. Sie verfügt nicht über den zusätzlichen Zehnerbügel, mit dem das Zehnerrad der Anzeige um eine Einheit erhöht werden kann, wie vorhanden in einem weiteren Exemplar der Sammlung (FDM 7740). Das kleine und leichte Gerät (ca. 200 g) befindet sich in einem flachen gepolsterten Etui.
Die Adix wurde ab 1903 von der Firma Adolf Bordt in Mannheim gebaut, Erfinder ist Josef Pallweber. In den 1920/30er Jahren und auch nach dem Zweiten Weltkrieg erschien eine verbesserte Version mit einem Bakelitgehäuse im Handel, das unter verschiedenen Namen verkauft wurde.
Die Modellbezeichnungen zur Unterscheidung der Varianten wurden erst 2009 durch Georg Smolorz eingeführt.
- Inventarnummer:
- FDM7200
- Jahr der Erfindung:
- 1903
- Hersteller:
- Adix Company Pallweber & Bordt
- Baujahr:
- ab 1903
- Hauptgattung:
- Ein- bis Dreispeziesmaschine
- Untergattungen:
- Additionsmaschine, Schaltklinke
- Kapazität:
- 1 (EW) x 3 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 3 x 16 x 10 cm
- Gewicht:
- 300 Gramm
- Produktionszeit:
- 1903 - 1919
- Literatur:
- Anthes, Erhard: „Adix – eine originelle Rechenmaschine“, in: Historische Bürowelt 65, September 2003, p. 20-21
- Denz, Wilfried: „Adolf Bordt - seine Firmen, Partner und Rechenmaschinen". In: Historische Bürowelt 102, 2015, p. 26 - 31
- Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p. 144
- Smolorz, Georg: „ADIX Modelle, Varianten, Verwandte, Klone". In: Schmidt, W. H./Girbardt, W. (Hrsg.) 4. Greifswalder Symposium zur Entwicklung der Rechentechnik, Greifswald 2009, p. 85-96
- Schreibmaschinenzeitung, ab 1898, später BZB, 93 [1906], p. 34
- Patente:
- AT 18849 [1903]
- DE 173286 [1904] (Joseph Pallweber: Addiermaschine, bei der die Zahlrenscheibe mittels eines Schiebers)
- GB 190411300 [1904]
- Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
- FDM7740 (ab 1903, SNr.: n. vorh.)