Dacometer 508

Schaltschwingenmaschine mit Halbtastatur

ca. 1950

Rich. (vermutlich Richard) Müller, Kopenhagen, stellte ab 1948 Rechenmaschinen nach dem Schaltschwingenprinzip her. Es gab ein Modell mit neun Zahlentasten in jeder Reihe (Modell 98, FDM 7407) und eines mit reduzierter Tastatur (Modell 5, FDM 6353). Ab ca. 1950 erhielten die Maschinen ein Blechgehäuse, Modell 508 bzw. Modell 911. Die Besonderheit der Maschinen ist die Zehnerübertragung, die durch ein Zykloid-Getriebe ausgeführt wird. Bereits 1915 hat der Amerikaner George C. Chase das Patent (US 1329262) dafür erhalten. Vorgesehen und beschrieben war diese Zehnerübertragung für die Mechanical Accountant von J. A. Turck (FDM 6166, US 720086). Die nahezu reibungsfrei laufende Schaltweise reagiert äußerst schnell und zuverlässig. Eine Aufsummierung von (Feder-)Kräften findet nicht statt. Als Müller die Produktion aufnahm waren die Patente bereits erloschen. Das gleiche Modell wurde (vielleicht nur in Deutschland) unter "Torpedo Schnelladdiermaschine" vertrieben. Torpedo, Frankfurt, produzierte bereits seit ca. 1933 Schaltschwingenmaschinen mit halber Tastatur. Ab 1952 wurde das alte Modell bei Torpedo (FDM 6195, FDM 7071) durch das Müllersche Produkt ersetzt.
Inventarnummer:
FDM4396

Jahr der Erfindung:
1950

Hersteller:
Richard Müller

Baujahr:
ca. 1950

Hauptgattung:
Ein- bis Dreispeziesmaschine

Untergattungen:
Schaltschwinge

Kapazität:
8 (EW) x 0 (UZW) x 9 (RW)

Maße (H x B x T):
12 x 22 x 26 cm

Gewicht:
4,2 kg

Produktionszeit:
1950 - 1955

Seriennummer:
2845


Literatur:
  • Reese, Martin: „Dacometer. Eine beeindruckende Addiermaschine aus Dänemark mit unbekanntem Zykloid-Getriebe aus den USA", in: Historische Bürowelt 2012, 89, p. 16-20

Patente:
  • DE 612777
  • US 1329262 [1915]
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Zehnerübertrag durch Zykloid-Getriebe, © US 1329262
Dacometer 508, 1950, FDM4396, © Arithmeum