Wie Martin mitteilt, war der Konstrukteur der Maschine, Hugo Bunzel, Kalligraphielehrer und Maler in Prag. Zunächst hatte er offenbar in Prag eine Vertretung für die Burkhardt-Maschine, erkennbar an den Vertriebsschildern "H. Bunzel, Prag", die auf einzelnen Burkhardt-Maschinen mit Maschinennummern um 500 (ca. 1890) aufgeschraubt sind. Schack berichtete 1913, dass die Fa. Bunzel bereits 25 Jahre Bestand habe, also um 1882 gegründet wurde. Nach der Umsiedelung nach Wien wurde 1902 die Firma "protokolliert", wobei Handel mit Schreib- und Rechenmaschinen eingetragen wurde. Am 7. Juli 1906 wurde im Amtsblatt von Wien die "Fabrikmäßige Erzeugung von automatischen Schreib- und Rechenmaschinen" vermerkt, und am 16. September 1909 wurde infolge des Todes von H. Bunzel die Änderung der Firmenbezeichnung in "Rechenmaschinenfabrik H. Bunzel. Fabriksmäßige Erzeugung von automatischen Schreib- und Rechenmaschinen" veröffentlicht. Hugo Bunzel wurde gelöscht und seine Ehegattin Marie Bunzel als Alleininhaberin eingetragen. Die Staffelwalzenmaschine mit der Fabriknummer 1344 (markiert "H. Bunzel Wien") ist wohl eines der frühen Exemplare. Sie hat - im Gegensatz zu den späteren Maschinen - noch nicht die typische und patentierte Bunzel-Löschung von Resultatwerk und Umdrehungszählwerk. Beide Werke werden noch mit den unhandlichen Drehknöpfen auf Null gestellt, ein Verfahren, dass sowohl bei den Maschinen von Thomas wie von Burkhardt bekannt und geläufig war. Die Aufschrift für den Umschalter ist ebenfalls noch sehr an der der Burkhardt Arithmometer orientiert. Mit Aufstellvorrichtung zum Schrägstellen der Maschine. Die Maschine ist im Holzkasten erhalten, wobei der Deckel nicht original ist.