Vittorio Ghielmi (Viola da gamba) und Luca Pianca (Laute)

„Marche persane„ – „Persischer Marsch„ ist der Titel eines Stückes des berühmten Gambisten Marin Marais. Die französischen Gambenvirtuosen des beginnenden 18. Jahr­hunderts hatten eine zeitlang einen Hang zum Exotismus und schrieben tartarische, arabische, türkische oder ganz einfach „wilde„ Musik bzw. das, was sie darunter verstanden, denn mit wirklicher Volksmusik haben diese kunstvollen Gambenstücke nichts zu tun. Ein anderer Gambenvirtuose war Antoine Forqueray, den man den „le diable„ – „Teufel„ nannte, wegen seines exaltierten Spiels. Marais wurde dagegen – wegen seines kultivierten Spiels als „l'ange„ – „Engel„ bezeichnet. Der bekannte italienische Gambist Vittorio Ghielmi und sein Lautenpartner Luca Pianca präsentieren darüber hinaus noch eine Reihe neu entdeckter Stücke für die pardessus de viole aus der Sammlung der Madame La Rochette Nantes 1758.