Auryn-Quartett und Nobuko Imai (Viola)

Assez vif et bien rythmé. Musik von Haydn, Debussy und Mozart

Matthias Lingenfelder, Violine; Jens Oppermann, Violine; Stewart Eaton, Viola; Andreas Arndt; Violoncello

Drei Werke schönster Kammermusik stehen auf dem Programm des letzten Konzerts der Saison. Die jubilierend aufsteigende Melodie des ersten Satzes hat Haydns D-Dur-Quartett den Namen „Lerchen - quartett„ eingetragen. Es stammt aus einer Serie von Stücken, die den „Erfinder„ des Streichquartetts auf dem Höhepunkt seines Könnens zeigen. Ein wunderbar singender langsamer Satz, ein humorvolles Menuett und das Perpetuum mobile des letzten Satzes geben dem Werk seinen unverwechselbaren Charakter. Das einzige erhaltene Streichquartett von Claude Debussy zeigt den weiten Weg, den die Sprache der Musik in 100 Jahren zurückgelegt hat. Seine vier Sätze weisen einen großen Reichtum an Klangfarben auf – frappierend, wie ein genialer Komponist mit nur vier Instrumenten, auch noch mit solchen verwandter Klangfarbe, instrumentieren kann. Und das Quartett ist noch eins: unverkennbar französisch. Den Abschluss findet die Saison dann mit Mozarts g-Moll-Quintett, einem Werk, das seinen Schwer punkt in einem langsamen Satz von seltener Schönheit und Schwermut hat, ein Eindruck, der auch durch die zum Quartett hinzutretende zweite Bratsche verstärkt wird, die dem Gesamtklang des Ensembles eine dunklere Färbung verleiht. Das Auryn-Quartett und die Bratscherin Nobuko Imai, eine der Großen ihres Fachs, werden in diesen Tagen die Quintette von Mozart für das Label Tacet aufnehmen, bei dem auch die zahlreichen anderen Aufnahmen des Quartetts erschienen sind, das sich, ein seltener Fall, in mehr als dreißig Jahre unveränderter Besetzung, in die internationale Spitze dieser anspruchsvollen Musikgattung gespielt hat.

Redaktion: Bernhard Wallerius