Proportionalzirkel und seltene Mathematik- und Zeicheninstrumente des 17. und 18. Jahrhunderts Teil II

Öffentliche Führung: Sonntags um 16:30 Uhr

Die Ausstellung „Proportionalzirkel und seltene Mathematik- und Zeichen instrumente des 17. und 18. Jahrhunderts Teil II“ im Arithmeum schließt an den sehr erfolgreichen ersten Teil der Ausstellung an.


Dieser ist nun unter dem Titel “Circinus” erweitert um einige frühe italienische Vorläufer des Proportionalzirkels bis zum 15. September 2024 im Museo Galileo in Florenz zu sehen. Dort wird auch eine Rekonstruktion des Reduktionszirkels, den Leonardo da Vinci gezeichnet hat, präsentiert.
Der Proportionalzirkel war als analoges Recheninstrument in Kombination mit mathematischen Sets und Zeichenutensilien über zwei Jahrhunderte für Architekten, Ingenieure und auch Wissenschaftler ein praktischer Begleiter. Berühmte Mathematiker wie Jost Bürgi und Galileo Galilei waren an seiner Entwicklung und Perfektionierung beteiligt.


Zeichenset von Claude Langlois und Charles Clément, Silber, um 1726, verwendet vom Architekten Ange J. Gabriel (Petit Trianon für Madame de Pompadour in Versailles, Place de la Concorde), Collection Rocca.

Der 2. Teil der Ausstellung präsentiert neben besonders wertvollen Proportionalzirkeln und mathematischen Necessaires, die uns die Schönheit wissenschaftlicher Instrumente vor Augen führen, die praktischen Arbeitsmittel, die zu Ihrer Verwendung notwendig waren. Auch auf die Herstellung dieser Zeichen- und Schreibinstrumente wurde höchste Sorgfalt verwendet. Sie bestechen ebenso durch ihre erlesene Ästhetik.
Neben Winkelmessern, Klappwinkeln, Maßstäben mit unterschiedlichen Skalen, Vorläufern unserer heutigen Druckbleistifte, Federhaltern und Taschentintenfässchen sind auch Petschaften in Silber zu finden, die Teil von mathematischen Sets waren. Seltene Plaketten mit Musterpunzierungen zur steuerlichen Beurteilung der kostbaren Silberinstrumente, die heute die zeitliche Einordnung dieser Objekte ermöglichen, erlauben ein zusätzliches historisches Verständnis dieser außergewöhnlichen Objekte.


Proportionalzirkel sind ein anschauliches Beispiel dafür, dass mathematische Anwendung nicht nur nützlich, sondern auch sehr schön sein kann.

 

Das kleinste Proportionalzirkelset von Jean Baptiste Delure, um 1698, Paris. Ein Meisterstück aus Silber, das auch bei nur 2,7 cm richtige Ergebnisse liefert! Collection Rocca.

 

Öffentliche Führungen zur Sonderausstellung finden jeden Sonntag um 16.30 Uhr statt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

 

Ein Einführungsvideo zur Ausstellung sehen Sie hier:

Eine englische, französische sowie italienische Version des Videos ist ebenfalls verfügbar.