Brunsviga S Arithmotyp

Vierspezies-Sprossenradmaschine mit Druckwerk

1908

Die Brunsviga S Arithmotyp ist die erste druckende Vierspezies-Rechenmaschine, die auf den Markt gelangte. Der Maschine liegt ein auf Franz Trinks ausgestelltes Patent vom 25. Oktober 1908 zugrunde (DRP 226261), mit dem die Verbindung zwischen Übertragungselement (Sprossenrad) und Druckmechanismus patentiert wurde. Die Brunsviga S Arithmotyp wurde von der Firma Brunsviga als großer Entwicklungserfolg vermarktet, denn man hatte bereits seit der Zeit vor 1900 erkannt, daß eine Synthese der druckenden Addiermaschine (beispielsweise die Burroughsmaschine) und der Vierspezies-Maschine zu einer universalen Rechenmaschine führen würde. Die Maschine blieb eine Zeitlang konkurrenzlos: Erst zwei Jahre später, 1910, brachte die Firma Seidel & Naumann, Dresden, mit der druckenden Staffelwalzenmaschine XxX (vgl. Inv.-Nr. FDM 6148, 6314) eine (allerdings sehr viel schwerere und platzverbrauchendere) Konkurrenz auf den Markt. Beide Maschinen können jedoch nur als Etappenerfolge auf dem Weg zur druckenden Vierspezies-Rechenmaschine ("Printing Calculator") gewertet werden, da Rechenmaschine und Druckwerk zwei voneinander getrennte Funktionseinheiten bildeten. Daher ist das Drucken mehr als beschwerlich, so daß es erklärlich erscheint, daß nur wenige Exemplare der sicherlich teuren Maschine verkauft werden konnten.
Inventarnummer:
FDM6257

Jahr der Erfindung:
1908

Hersteller:
Grimme, Natalis & Co. C.-G.a.A. (später K.-G.a.A.)

Baujahr:
1908

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
17 x 48 x 37 cm

Gewicht:
23,3 kg

Seriennummer:
221


Patente:
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im Erdgeschoss.

 

Brunsviga S Arithmotyp, 1908, FDM6257, © Arithmeum
Längsschnitt durch die Brunsviga S Arithmotyp. Quelle: US 1039614., © US 1039614