Austria (Badenia I)

Staffelwalzenmaschine mit Volltastatur

1921

Nach dem Ersten Weltkrieg konnte Samuel Jacob Herzstark die Herstellung der Vorkriegsmaschinen nicht wieder aufnehmen. Mit der Fa. M. Bäuerle im Schwarzwald wurde eine Zusammenarbeit vereinbart, die Bäuerle die Nutzung der bisherigen technischen Kenntnisse von Herzstark und dem Wiener die Lieferung von Grundmaschinen Peerless und Badenia brachte, die er unter eigenem Namen vermarkten durfte. Erst im Jahr 1920 konnte Bäuerle die Produktion der bereits 1914 fertigen Tastenmaschine Badenia aufnehmen. Diese zeichnete sich durch eine starke Verkleinerung der Staffelwalzen aus, die zu einer Reduktion der Ausmaße und des Gewichts der Maschinen führte. Das erste Modell dieser Tastenmaschine ist äußerlich erkennbar an der Stufe zwischen Einstelltastatur und Rechenwerksschlitten. Vergleiche der Maschinennummern lassen den Schluss zu, dass die Nummerierung der Peerless/Badenia-­Maschinen nach dem Ersten Weltkrieg oberhalb 4000 begonnen wurde. Mit der M-Nummer 1964 fällt das Exemplar aus dem Nummerierungsrahmen der Bäuerle-Produktion. Die Maschine stammt vermutlich doch aus der Nachkriegsproduktion und ist eine Badenia Modell I. Die einzige Änderung, die Herzstark anbrachte, ist der Name Austria und das Herstellerschild an der Vorderfront: Rechenmaschinenwerk "AUSTRIA" Herzstark & Co., Wien. Die Maschine besitzt Zuglöschung für RW und UW und eine Tastenlöschung des EW. Das UW hat keine Zehnerübertragung. Der Schlitten ist hinten niedriger angeordnet. Eine Taste der Tastatur fehlt.
Inventarnummer:
FDM7007

Jahr der Erfindung:
1920

Hersteller:
Rechenmaschinenwerk Austria Herzstark & Co.

Baujahr:
1921

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Staffelwalze

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
12 x 34 x 25 cm

Gewicht:
8,9 kg

Produktionszeit:
1920 - 1930

Seriennummer:
1964


Patente:
  • DE 346441 [1915]
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Austria (Badenia I), 1921, FDM7007, © Arithmeum
Aufsicht und Querschnitt mit Einstelltastatur, © DE 346441