Thales CER/E

Sprossenradmaschine

ca. 1963

Während bei Thales 1925 nur vier Modelle (A, B, C, D) hergestellt wurden, fächerte man die Modellpalette in den folgenden Jahren variantenreich auf: mit/ohne Einstellkontrollwerk (Zusatz: Buchstabe E); mit/ohne Rückübertragung (Zusatz Buchstabe R); ferner konnten noch die Modelle C und D mit Speicherwerk (Zusatz: Buchstabe S) ausgerüstet werden. 1935 gab es diese Varianten bereits, dazu noch das Modell GEO und das Modell GE (großstellig: 20-12-20). Modell CER/E ist also das 13-stellige Modell mit Einstellkontrollwerk, Rückübertragung und (nach dem 2. WK) mit "Einhandbedienung", d.h. die Löscheinrichtungen von EW, UW und RW waren auf der rechten Seite der Maschine in der Nähe der Handkurbel montiert und dazu unter der Kurbel ein Hebel für die Schlittenbewegung. Alle Einrichtungen konnten daher mit der rechten Hand bedient werden. Nach der 1936 durch die Nationalsozialisten betriebenen Entlassung des Gründers und Chefkonstrukteurs der Thaleswerke Emil Schubert wurden die folgenden technischen Entwicklungen vor allem durch den Konstrukteur Alfred Graßhoff vorgenommen und ihm auch patentiert, z.B. die Rückübertragungseinrichtung und die seitlich angeordnete Schlittenverschiebung, beides in diesem Exemplar eingebaut. Das Modell CER/E wurde bis 1965 gebaut. Es kostete 1961 DM 595.
Inventarnummer:
FDM7837

Jahr der Erfindung:
1935

Hersteller:
Thaleswerk, Rechenmaschinen-Spezialwerk GmbH

Baujahr:
ca. 1963

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
10 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
13 x 28 x 16 cm

Gewicht:
5,1 kg

Produktionszeit:
1938 - 1965

Seriennummer:
129646


Literatur:
  • Büromaschinen-Lexikon, jährlich ab 1961, Göller-Verlag, Baden-Baden, [1958/59], p. 403
  • Brauner, Ludwig: Illustriertes Büromaschinen-Dauer-Lexikon. Berlin 1926, Blatt 25/49
  • Handbuch der Büromaschinen: Übersicht über die wichtigsten auf dem mitteleuropäischen Markte eingeführten Büromaschinen und Apparate. Berlin o. J. [1927], p. 185
  • Reese, Martin: „Emil Schubert: Firmengründer und Konstrukteur der 'Thales'- und 'Schubert'-Sprossenradmaschine”, in: Historische Bürowelt/Schreibmaschinen- und Bürozeitung 56/10, p. 13-22, 57/11, p. 9-16, 58/12, p. 10-15
  • Reese, Martin: Neue Blicke auf alte Maschinen. Zur Geschichte mechanischer Rechenmaschinen. Hamburg 2002, p. 69-74

Patente:
  • DE 296532 [1926] (Emil Schubert: Selbsttätige Umschaltvorrichtung für das Umdrehungszählwerk von Rechenmaschinen)
  • DE 451131 [1927] (Emil Schubert: Sprossenradrechenmaschine mit ANzeigerädern)
  • DE 467757 [1927]
  • DE 884875 [1938]
  • DE 893722 [1949]

Weitere Exemplare in der Sammlung (4):
  • FDM4317 (1960, SNr.: 121569)
  • FDM4645 (1952, SNr.: 111759)
  • FDM6853 (1951, SNr.: 83641)
  • FDM7603 (ca. 1951, SNr.: 76249)
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Schlittentransporthebel unter der Kurbel, © DE 884875
Thales CER/E, 1963, FDM7837, © Arithmeum