Das Hauptpatent US2832530 wurde von Harold J. Chall, San Leandro, Kalifornien, 1954 eingereicht und 1958 zugeteilt. Es hat den Titel „Wertauswahl- und Übertragungsmechanismus für druckende Addiermaschinen“. Bemerkenswert ist, dass dieser Wertauswahl-Mechanismus deutliche Ähnlichkeit zum Multiplikatorwerk der Staffelwalzenmaschinen von Friden (Modellreihe S) aufweist, und dies wird im Patent auch ausdrücklich so benannt. Die Maschine ist völlig anders konzipiert als üblich für Zweispeziesmaschinen: Es gibt keine durchlaufenden Zahnstangen, sondern die Wertübertragung findet mittels Zahnrädern und Zahnsegmenten statt. Sie ist ein wahres mechanisches Wunderwerk mit komplexem Zusammenspiel der Teile, das von einer Hauptwelle mit Kurvenscheiben („Nockenwelle“) und den Kurvenbegleitern gesteuert wird. Es wurden wohl zwei Modelle produziert, das einfachere Modell AB, wie es hier vorliegt, und das mit Multiplikationszusatz und „Repeat Subtract Key“ ausgestattete Modell ABY. Modell AB hat rechts die Plus-, Minus- und Nichtrechen-Tasten, links befinden sich die Lösch- und die Wiederholungstasten. Es hat eine Anzeige für den über die Zehnertastatur eingegebenen Wert. Von den Maschinen sind offenbar nur wenige in Deutschland verkauft worden. Das Modell AB sollte 1957 DM 990 kosten und war damit um einiges teurer als die vergleichbare Konkurrenz.