Bollée (Replik)
Direktmultiplizierer mit Einmaleinskörpern
1889
1889 errang der Franzose Léon Bollée aus Le Mans auf der Pariser Weltausstellung mit einem Direktmultiplizierer eine Goldmedaille. In der Maschine stellte Bollée das kleine Einmaleins in Form von Rundstäben auf einer Grundplatte dar. Für jede Stelle des Einstellwerks - gleitend in einem verschiebbaren Schlitten angeordnet - gibt es einen solchen Einmaleinskörper. Von der extrem schwergewichtigen Maschine wurde nur eine Kleinserie gebaut. Die Bedeutung von Bollées Konstruktion zeigte sich aber nur einige Jahre später mit der serienmäßig produzierten Rechenmaschine „Millionär“ von Otto Steiger, in der Bollées Lösung für den Einmaleinskörper in leicht veränderter Form Verwendung fand.
- Inventarnummer:
- FDM9115
- Erfinder:
- Léon Bollée
- Jahr der Erfindung:
- 1889
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Direktmultiplikation, Multiplikationskörper mit Stiften
- Kapazität:
- 10 (EW) x 10 (UZW) x 20 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 48 x 97 x 43 cm
- Gewicht:
- 70,0 kg
- Literatur:
- Bulletin: Bulletin de la Société d´Encouragement pour l´industrie nationale, 119e année, September-Oktober 1920, p. 545-760 (Begleitmaterial zu einer Rechenmaschinen-Ausstellung vom 5.-13.6.1920 in Paris), p. 723-738
- Conservatoire Nationale des Arts et Métiers: Instruments et machines à calculer. Ausstellungskatalog Conservatoire National des Arts et Métiers. Paris 1942, p. 63f.
- Jacob, L.: Le calcul mécanique, appareils arithmétiques et algébriques intégrateurs. Paris 1911, p. 81f.
- Ocagne, M. de: Le calcul simplifié. Paris 1905, p. 71f.
- Patente:
- DE 88936 (Léon Bollée: Rechenmaschine)