Original Odhner A

Sprossenradmaschine

1912

Willgodt T. Odhner begann 1880 in einer kleinen Werkstatt in St. Petersburg mit der Herstellung seiner Rechenmaschine, 1894 konnte er mit seinen Produktionsanlagen in ein neues Fabrikgebäude einziehen. Dort entstanden zunächst drei verschiedene Modelle: Die dreizehnstellige Maschine bekam die Bezeichnung A, die fünfzehnstellige die Bezeichnung B und die achtzehnstellige die Bezeichnung C; mit der Warnglocke zur Meldung der Kapazitätsüberschreitung wurde zusätzlich der Buchstabe "g" angehängt. In den folgenden Jahren wurden weitere Modelle entwickelt, so dass schließlich 24 verschiedene Typen unterschieden werden konnten; dabei waren etwa der Schlittentransport, die Löschung oder die Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk differenzierende Merkmale. Odhner starb im Jahr 1905; sein Sohn Alexander und der Schwiegersohn Karl Siewert übernahmen die Firma. Bis zum Jahr 1917 wurden schätzungsweise über 30 000 Sprossenradmaschinen aus dem Hause Odhner verkauft. Die meisten davon in Russland, viele aber auch in den skandinavischen Ländern. Nach der sozialistischen Revolution wurde die Firma und die Produktion nach Schweden verlagert. Das Modell A ist der einfachste Typ aus der Produktion in St. Petersburg: Keine Sperreinrichtungen, keine Glocke, kein Zehnerübertrag im Umdrehungszählwerk, einfachste Schlittenverschiebung. Die Maschinennummer lässt auf ein Herstellungsjahr um 1912 schließen.
Inventarnummer:
FDM7133

Jahr der Erfindung:
1893

Hersteller:
Maschinenfabrik & Metallgiesserei W.T. Odhner (AG)

Baujahr:
1912

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
12 x 37 x 16 cm

Gewicht:
7,8 kg

Seriennummer:
20965


Literatur:
  • Leipälä, Timo: „The life and work of W. T. Odhner (Part I)“, in: 2. Greifswalder Symposium zur Entwicklung der Rechentechnik, 2003, p. 119-139
  • Leipälä, Timo: „The life and work of W. T. Odhner (Part II)“, in: Schmidt, W. H./Girbardt, W. (Hrsg.): 12. Internationales Treffen der Rechenschiebersammler und 3. Symposium zur Entwicklung der Rechentechnik, 28.9.-1.10.2006. Greifswald 2006, p. 55-82
  • Leipälä, Timo: „Die Produktion der Original-Odhner Rechenmaschinen in Russland, Schweden und in der Sowjetunion (1905 - 1928)". In: Historische Bürowelt 89, Okt. 2012, p. 4-11
  • Wassén, Henry: The Odhner History. Gothenburg 1951

Patente:

Weitere Exemplare in der Sammlung (4):
  • FDM6926 (ca. 1912, SNr.: 22002)
  • FDM7138 (ca. 1912, SNr.: 19737)
  • FDM7296 (1917, SNr.: 39130)
  • FDM9765 (ca. 1916, SNr.: 33733)
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Original Odhner A, 1912, FDM7133, © Arithmeum
Anzeige Original Odhner Modell AG um 1912 mit Angabe der Produktionszahl, © Leipälä
Sprossenrad, © Wassén [1951]