Britannic 2B

Vierspezies-Sprossenradmaschine

ca. 1930

Die englische Rechenmaschine nach dem Sprossenradprinzip wurde bereits im Ersten Weltkrieg von Guy's Calculating Machines Ltd. in London hergestellt. Auslöser war die kriegsbedingte Unterbrechung der geschäftlichen Verbindungen mit Deutschland (Brunsviga). Die Maschine ist in Deutschland kaum bekannt geworden, obwohl es eine Vielfalt unterschiedlicher Modelle für das Dezimalsystem gab, darunter auch eine Doppelmaschine für vermessungstechnische Anwendungen. Noch 1950 wurde für die Maschine in einschlägigen Zeitschriften ("office appliances") geworben. Im Ersten Weltkrieg begann Frank Edward Guy mit der Produktion einer Sprossenradmaschine in London. Finanziert wurde sein Unternehmen durch die BP Company, die zunächst die Produkte für den eigenen Gebrauch kaufte, dem Hersteller aber auch die Möglichkeit ließ, den freien Markt zu bedienen. Guy ließ sich seine Verbesserungen an Rechenmaschinen patentieren, darunter auch - bereits 1909 - eine Staffelwalzenkonstruktion. Er baute auch Modelle, die dem Teilungssystem der britischen Währung entsprachen. Modell 2B ist die Maschine mit der größeren Kapazität und mit Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk.
Inventarnummer:
FDM4231

Jahr der Erfindung:
1915

Hersteller:
Guy's Calculating Machines Ltd.

Baujahr:
ca. 1930

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
9 (EW) x 10 (UZW) x 18 (RW)

Maße (H x B x T):
10 x 32 x 13 cm

Gewicht:
7,5 kg

Produktionszeit:
1915 - 1950

Seriennummer:
8047


Literatur:
  • Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p. 350
  • White, Anthony F.J.: „History of calculating devices", in: Journal of the Society of Engineers, 1969, 60, p. 87-107

Patente:
  • GB 123241 [1918]
  • GB 156311 [1919]
  • US 1534834 [1924]
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Sprossenrad nach F. Guy, © GB 156311
Britannic 2B, 1930, FDM4231, © Arithmeum