Triumphator H III

Sprossenradmaschine

ca. 1935

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die zuvor schwergewichtigen und voluminösen Maschinen kleiner und leichter. Dazu suchte man den Kundenkreis durch die Herstellung billiger Modelle zu erweitern. Billiger ließen sich die Maschinen z. B. durch Weglassen einzelner Funktionen produzieren oder durch Reduktion der Stellenanzahl. Das Modell H III vereinigt nun mehrere solcher Sparmöglichkeiten. Es hat eine Stellenzahl, die sich kaum noch verkleinern lässt, ohne die Einsetzbarkeit zu gefährden: 6 Stellen im Einstellwerk, 5 im Umdrehungszählwerk und 11 im Resultatwerk. Das Umdrehungszählwerk hat keinen Zehnerübertrag, womit nicht nur erheblich an Gewicht gespart, sondern auch eine deutliche Vereinfachung der Herstellung erzielt wird. Das Einstellkontrollwerk ist vorhanden, mit dessen Wegfall (wie tatsächlich im Modell K III realisiert) sich eine weitere Gewichtsreduktion erzielen ließe. Der Hebel links am Schlitten dient der Löschung der Schlittenwerke, wobei durch Ein-/Ausschaltvorrichtungen das rechte oder linke Werk oder auch beide gleichzeitig gelöscht werden können. Die Maschine wurde von 1930 bis 1940 produziert.
Inventarnummer:
FDM7654

Hersteller:
Triumphator Rechenmaschinenfabrik GmbH

Baujahr:
ca. 1935

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
6 (EW) x 5 (UZW) x 11 (RW)

Maße (H x B x T):
14 x 27 x 17 cm

Gewicht:
4,8 kg

Produktionszeit:
1930 - 1940

Seriennummer:
61225


Literatur:
  • Brauner, Ludwig: Illustriertes Büromaschinen-Dauer-Lexikon. Berlin 1926, p. 25/37
  • Kühne, J.: „Aufbau und Arbeitsweise der Triumphator-Rechenmaschine“, in: Neue Technik im Büro, Heft 4, 1958, p. 91-95
  • Lind, Wilhelm: Büromaschinen. Teil 1. Füssen 1954 (2. Auflage), p. 22
  • Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p.153-155, 463-465
  • Reese, Martin: Neue Blicke auf alte Maschinen. Zur Geschichte mechanischer Rechenmaschinen. Hamburg 2002, p. 55-59
  • Reese, Martin/Anthes, Erhard: „Triumphatorliste”, in: HBw-Aktuell 5/2001, p. 9-12

Patente:
  • DE 204910 [1907]
  • DE 337964

Weitere Exemplare in der Sammlung (1):
Ein weiteres Exemplar dieser Maschine befindet sich in der Ausstellung: FDM9238 (1. Untergeschoss).

 

Querschnitt mit RW, Schaltwerk und EKW, © Kühne [1958]
Triumphator H III, 1935, FDM7654, © Arithmeum