Mercedes Euklid 3 Copernicus
Vierspezies-Proportionalhebelmaschine
1914
Das Proportionalhebelprinzip wurde um 1905 durch den Instrumentenbauer Christel Hamann erdacht und von den Mercedes-Bureau-Maschinenwerken, Berlin, ab 1906 zu produktionsreifen Geräten entwickelt. Die Hauptpatente DE 209817 und DE 233003, beide ausgestellt auf die Herstellerfirma, waren ab 1906 bzw. 1908 gültig. Um 1910 war das Modell 1 mit Schiebereinstellung verkaufsbereit. Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges brachte Mercedes mit der Euklid 3 "Copernicus" eine Sparversion in den Handel: Die in nur sechs Exemplaren gebaute Maschine hatte keine Divisionseinrichtung wie das Modell 1 mit seiner Stopdivision und die Stellenzahl war gegenüber dem Standardmodell reduziert. An der Vorderfront war eine Glocke angebracht, die eine evtl. Kapazitätsüberschreitung melden sollte. Als Schaltprinzip enthält sie das Proportionalhebelprinzip mit der Umschaltung auf additives und subtraktives Rechnen. Obwohl die Stopdivisionsteile entfallen sind, lässt sich die Division durch fortgesetzte Subtraktion und zwischengeschaltete Schlittenverschiebung ausführen. Nach dem Krieg wurde das Modell aber nicht weitergebaut, so dass es nur die sechs Exemplare von 1914 gibt. Vielleicht war das Modell als Versuch gedacht, der in den 20er Jahren nicht weiter verfolgt wurde.
- Inventarnummer:
- FDM6405
- Jahr der Erfindung:
- 1914
- Hersteller:
- Mercedes Bureau-Maschinengesellschaft m.b.H.
- Baujahr:
- 1914
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Proportional- / Verhältnishebel
- Kapazität:
- 7 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 18 x 35 x 23 cm
- Gewicht:
- 11,8 kg
- Produktionszeit:
- 1914 - 1914
- Seriennummer:
- 2464
- Patente:
- DE 209817 [1906] (Mercedes Bureau-Maschine-Gesellschaft: Rechenmaschine)
- DE 233003 [1908] (Mercedes Bureaumaschinen-Gesellschaft: Rechenmaschine zur Ausführung selbsttätiger Division)
- US 1011617 [1910]