Rheinmetall SAR IIc

ab 1951

Der Superautomat SAL wurde nach dem Zweiten Weltkrieg weiterentwickelt: Die von Chefkonstrukteur August Kottmann entwickelten Verbesserungen wurden in dem ab 1951 gebauten Modell SAR, das auf der Basis von Modell KELR weiterentwickelt wurde, sichtbar: Die vor- und angebauten Funktionsteile wurden in das Gehäuse integriert, die Zehnertastatur für die Eingabe des Multiplikators auf die linke Seite verlegt, die Funktionstasten entsprechend ihrer Bedeutung übersichtlich angeordnet. Der wichtigste technische Zusatz war die Rückübertragung von Daten aus dem Resultatwerk und dem Umdrehungszählwerk in das Einstellwerk (Taste Rü); dies wird durch den Buchstaben "R" in der Modellbezeichnung angezeigt. Dadurch ist die Multiplikation mit mehr als zwei Faktoren ohne Zwischeneinstellungen möglich. Im übrigen werden alle vier Rechenarten automatisch abgerechnet, auch die Löschung der Zählwerke kann durch Tastendruck (I; II; III) erfolgen. Für die Berechnung der Dezimalen kann die Anzahl der Nachkommastellen durch Tastendruck eingestellt werden. Die Einstellung des Multiplikators erfolgt durch die kleine Zehnertastatur links. Der Dividend wird eingestellt, ohne das Umdrehungszählwerk zu betätigen. Die Division kann bei jedem Berechnungsstand unterbrochen werden (Taste Div Stop). Sämtliche Rechenvorgänge werden vollautomatisch durchgeführt. Das Modell SAR wurde von 1951 bis 1971 in über 200 000 Exemplaren gebaut (Schüle [1995], p. 389) und vorwiegend in den Staaten des Warschauer Paktes abgesetzt. Die Maschine kostete 1962 DM 3250.
Inventarnummer:
FDM10430

Hersteller:
Rheinmetall-Borsig SAG

Baujahr:
ab 1951

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Staffelwalze

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 17 (RW)

Maße (H x B x T):
25 x 45 x 34 cm

Gewicht:
21,3 kg

Produktionszeit:
1951 - 1971

Seriennummer:
230924


Literatur:
  • Der Büromaschinen Mechaniker. Zeitschrift für Büromaschinen -Technik -Reparatur und -Wartung. Hamburg, 1. Jahrgang: 1959. Ab 1970 u.d.T. "Büromaschinen-Technik", [1960], H.9, p. 44-46
  • Geiling, E.: „Vierspeziesrechenmaschinen (Rheinmetall)“, in: Die Technik, Jahrgang 9, 1954, p. 677-684, p. 677-684
  • Geiling, E.: „Rheinmetall Vollautomaten“, in: NTB, 1958, p. 235-239, p. 235-239
  • Lind, Wilhelm: Büromaschinen. Teil 1. Füssen 1954 (2. Auflage), p. 51-53
  • Neuzeitliche Bürotechnik, 1957-60, ab 1961: B-LEX, [1960/61], p. 526-527
  • Schüle, Annegret: BWS Sömmerda. Die wechselvolle Geschichte eines Industriestandortes in Thüringen 1816-1955. Erfurt 1995

Patente:
  • CH 188654 [1936]
  • CH 213081 [1940]
  • DD 5140 [1938]

Weitere Exemplare in der Sammlung (6):
  • FDM4770 (ab 1951, SNr.: 191666)
  • FDM5097 (ab 1951, SNr.: 242477)
  • FDM5258 (ab 1951, SNr.: 135312)
  • FDM5444 (ab 1951, SNr.: 90619)
  • FDM6309 (ca. 1960, SNr.: 268675)
  • FDM8170 (ab 1951, SNr.: 203526)
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Rheinmetall SAR IIc, 1951, FDM10430, © Arithmeum
Rückübertragungseinrichtungen 23 und 46, © DD 5140