Baldwin (Replik)
Vierspezies-Sprossenradmaschine
1875
Frank Stephen Baldwin (1838-1925), amerikanischer Erfinder, begann 1870 mit der Entwicklung einer mechanischen Rechenmaschine. 1875 ließ er eine Maschine, von der wir diesen Nachbau besitzen, patentieren. Dabei handelt es sich um eine Neuerfindung des Sprossenradprinzips, das von dieser Zeit an eine große Konkurrenz zum Staffelwalzenprinzip wurde. Als Vorteil des Sprossenradprinzips gegenüber dem Staffelwalzenprinzip sind die kompaktere Form des Schaltwerks und die Drehrichtungsumkehr der Kurbel beim Übergang von Addition/Multiplikation auf Subtraktion/Division (Die Maschine ist "wendeläufig"). Beides erlaubte eine kleinere und damit billigere Ausführung einer Vierspeziesrechenmaschine. Drei Jahre später konstruierte der Schwede Wilgodt Theophil Odhner eine Maschine ebenfalls nach dem Sprossenradprinzip, das er in Europa und in den USA patentieren ließ. Im Gegensatz zur Baldwin-Konstruktion wurde der Odhnersche Entwurf bestimmend für den Bau von Sprossenradmaschinen weltweit. Baldwin schuf aber mit seiner viel späteren Erfindung der geteilten Staffelwalze die Grundlage für die amerikanische Produktion von Vierspeziesrechenmaschinen (Fabrikat Monroe).
- Inventarnummer:
- FDM9116
- Erfinder:
- Baldwin, Frank Stephen
- Jahr der Erfindung:
- 1875
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Sprossenrad
- Kapazität:
- 6 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 14 x 17 x 22 cm
- Gewicht:
- 4,5 kg
- Patente:
- US 159244 (Frank Baldwin: Improvement in Calculating-Machine)