Thales KR
Zahnstangenmaschine mit dekadischer Wertverschiebung
1959
Die Kipptastatur erzeugt eine (einstellbare) Zahnstang pro Stelle, Funktionsweise wie bei Modell KA mit zusätzlicher Einrichtung für Multiplikation und Division. Phase 1: Der Multiplikand wird rechts in das Einstellwerk gesetzt. Der Multiplikator wird stellenweise (beginnend mit der höchsten Stelle) abgearbeitet, indem der Handhebel entsprechend oft betätigt wird, wobei der eingestellte Wert im Resultatwerk aufaddiert wird. Phase 2, Stellenverschiebung: Handhebel gegen Federkraft nach hinten drücken: Dabei wird das Resultatwerk gelöscht. Beim Loslassen des Hebels läuft der eben gelöschte Wert wieder in das Resultatwerk ein, aber um eine Stelle nach links versetzt. Fortsetzung mit der nächsten Stelle des Multiplikators. Beim Dividieren wird der Dividend über das Einstellwerk in das Resultatwerk gebracht. Dann wird der Divisor links in das Einstellwerk gestellt. Maschine auf Subtraktion stellen. Divisor vom Teildividenden abziehen bis der Teilrest kleiner als der Divisor ist. Die Anzahl der Subtraktionen wird in der 9. Stelle gezählt. Handhebel nach hinten drücken: Das Resultatwerk wird gelöscht und beim Loslassen des Hebels läuft der gelöschte Wert wieder in das Resultatwerk ein, aber um eine Stelle nach links versetzt. Fortsetzung der Subtraktion. Erfinder dieses Mechanismus ist Wilhelm Götz, Rastatt. Das Modell wurde nur kurze Zeit gebaut und ist sehr selten. Es kostete 1959 DM 245.
- Inventarnummer:
- FDM4365
- Jahr der Erfindung:
- 1959
- Hersteller:
- Thaleswerk, Rechenmaschinen-Spezialwerk GmbH
- Baujahr:
- 1959
- Hauptgattung:
- Vierspeziesmaschine
- Untergattungen:
- Zahnstange
- Kapazität:
- 8 (EW) x 1 (UZW) x 9 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 16 x 22 x 23 cm
- Gewicht:
- 3,0 kg
- Produktionszeit:
- 1955 - 1959
- Seriennummer:
- 17043
- Literatur:
- Anthes, Erhard; Reese, Martin: „Thales KR - eine kleine originelle Vierspeziesmaschine". in: Historische Bürowelt 2022, 127, p. 22-25
- Neuzeitliche Bürotechnik, 1957-60, ab 1961: B-LEX, [1959/60], p. 456
- Reese, Martin: „Emil Schubert: Firmengründer und Konstrukteur der 'Thales'- und 'Schubert'-Sprossenradmaschine”, in: Historische Bürowelt/Schreibmaschinen- und Bürozeitung 56/10, p. 13-22, 57/11, p. 9-16, 58/12, p. 10-15
- Patente:
- DE 1094023 [1955]
- DE 915159 [1950]