Dalton 1
Addiersegmentmaschine mit Zehnertastatur
1912
Die Maschinen der ersten Serie sind durch die Glaswände identifizierbar, die vor allem Geräuschdämpfung zum Ziel hatten. Es wurden von etwa 1902 bis 1914 ca. 22 000 Exemplare mit diesem Glasgehäuse gebaut, dann setzte man Blechwände ein. Die Dalton war die erste Maschine, die mit Zehnertastatur und einem automatisch verschiebbaren Stiftschlitten ausgestattet war. Konstrukteur war Hubert Hopkins, der sich eine Kombination von Schreibmaschine und Rechenmaschine patentieren ließ (US 1039130, DE 163934). Die anschließenden Verbesserungen und Patente sind meistens mit dem Namen Harry Landsiedel verbunden. Auch der Namens- und Geldgeber der Maschine, James L. Dalton (1866 - 1926), hat ein Patent (US 1049057) erworben. Die Maschine hat noch keine Subtraktionsumkehr, aber mit Hilfe der Komplementärzahlen auf den Tasten kann man subtrahieren. Das Exemplar hat mehrere Funktionstasten: Hebel für Farbbandumkehr (ribbon reverse) rechts, Tasten für Wiederholung, Korrektur, Total/Subtotal kombiniert. Die Tasten links (fehlende Auflage) dienen für: Bezeichnung (designating), Nichtaddition (eliminate, links vorne, Zwischenzug nötig) und (ganz vorne, möglicherweise) Motor. Am Druckgehäuse oben befinden sich eine Teilungsvorrichtung und der Hebel für Nichtdruck. Der 33 cm lange Schiebewagen erlaubt Druckausgabe in mehreren Spalten. 1927 ging die Firma Dalton zusammen mit anderen Büromaschinenherstellern in dem Großkonzern Remington Rand auf.
- Inventarnummer:
- FDM4328
- Hersteller:
- Adding Typewriter Company / Dalton Adding Machine Company
- Baujahr:
- 1912
- Hauptgattung:
- Ein- bis Dreispeziesmaschine
- Untergattungen:
- Addiersegment, Additionsmaschine
- Kapazität:
- 9 (EW) x 0 (UZW) x 9 (RW)
- Maße (H x B x T):
- 30 x 44 x 36 cm
- Gewicht:
- 22,8 kg
- Produktionszeit:
- 1902 - 1914
- Seriennummer:
- 13149
- Literatur:
- Brauner, Ludwig: Illustriertes Büromaschinen-Dauer-Lexikon. Berlin 1926, Karte 25/59
- Brauner, Ludwig: „Leben und Wirken der Rechenmaschinen-Erfinder, 13: James L. Dalton", in: Die Büro-Industrie, 1935, p. 76-77
- Kidwell, Peggy A.: „The Adding Machine Fraternity at St. Louis: Creating a Center of Innovation, 1880-1920”, in: Annals of the History of Computing, April-Juni 2000, p. 4-21
- McCarthy, James H.: The American digest of business machines. Chicago 1924, p. 38/535
- Schranz, Adolf G.: Addiermaschinen - einst und jetzt. Aachen 1953, p. 81-84
- Patente:
- DE 163934 [1904]
- US 1039130 [1903]
- US 1049057 [1909]
- US 1187748 [1912]
- US 1209857 [1912]