Die Additionsmaschine von Jacob Auch

Der Hahnschüler Jacob Auch (1765-1842), späterer Mechanikus am Weimarer Hof, baute um 1789/90 einige Addiermaschinen, von denen heute drei Originale erhalten sind (Württembergisches Landesmuseum Stuttgart, Mathematisch-Physikalischer Salon Dresden, Museum Boerhaave, Leiden). Auch hatte wahrscheinlich schon bei seinem Lehrherrn Hahn in dessen Echterdinger Werkstatt beim Bau von Addiermaschinen geholfen. 1787 machte er sich dann in Vaihingen an der Enz als Uhrmacher selbständig und stellte wenig später seine eigene Addiermaschine vor. Das entscheidende konstruktive Element der achtstelligen Maschine ist die sogenannte Zehnerschaltschiene, die einen zuverlässigen Zehnerübertrag garantiert. Daneben besitzt sie ein Merkwerk für das Speichern einstelliger Faktoren. Die Maschine war für Geldberechnungen bestimmt und besitzt daher einen nichtdezimalen Übertrag (60 Kreuzer = 1 Gulden) an der zweiten Stelle. Für die Subtraktion müssen die in roter Schrift aufgetragenen Komplementärziffern benutzt werden.
Das Arithmeum besitzt eine Replik, die nach dem Stuttgarter Original gefertigt wurde. Diese widmete Auch dem Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Diese 3D-Animation von Rebecca Munz und Philipp Ansorge wurde im Rahmen einer Projektgruppenarbeit nach dem Original im Museum Boerhaave in Leiden erstellt. Das Video zeigt gelungen die Funktion der Zehnerschaltschiene.