Xenon Saxophone Quartet

"Dedicated to.."

Lukas Stappenbeck (Sopran-Saxophon)

Anže Rupnik (Alt-Saxophon)

Sandra Rijavec (Tenor-Saxophon)

Benjamin Reichel (Bariton-Saxophon)

Werke von Ligeti, Mozart, Scarlatti, Glass und Piazzolla, arrangiert für Saxophonquartett

Den Titel des Programms interpretieren wir so, dass in ihm alle Werke von anderen Instrumenten dem Saxophon umgewidmet worden sind. Das ist notwendig bei einem Instrument, das vom Anfang seiner nun rund 180-jährigen Geschichte an umstritten war – von den einen bewundert, von den anderen verachtet oder gar gehasst.

Zu den Bewunderern gehörte der Klangzauberer Hector Berlioz, der seine dynamische Bandbreite vom Pianissimo zum Fortissimo und seinen einschmeichelnden, zwischen den Farben der Blechbläser, der Holzbläser und der Streicher irisierenden Klang liebte. Aber trotz seines Einflusses (seine Instrumentationslehre ist in der Fassung von Richard Strauss bis heute ein Standardwerk) fand das Instrument nur selten den Weg ins Symphonieorchester, dessen Besetzung durch die epochalen Werke der Wiener Klassik kanonisiert war. Seine Karriere machte das Instrument in der Militärmusik, wo bis dahin den lauten und hohen Tönen der Clairons und Flöten kein adäquates Bassinstrument entgegenstand – folgerichtig verwendete noch Mozart in seiner „Gran Partita“ für 12 Bläser einen Streichbass als 13 Instrument und Bassfundament.  Aus der weltweiten Verwendung des Saxophons als Bass der Militärmusik fand es in Amerika seinen Weg in den Jazz.

Aber seit einigen Jahrzehnten ist dem Saxophon ein neuer Kreis von Liebhabern erwachsen und zahlreiche Spieler und Ensembles haben seine Spieltechnik ins Hochvirtuose entwickelt. So sind - vor allem in Amerika und Frankreich - auch zahlreiche Originalkompositionen entstanden. Aber wenn sich Saxophonisten in Musik der Vergangenheit verlieben, müssen sie sich Kompositionen „umwidmen“.  Am nächsten verwandt ist der Klang mit dem Bläserquintett (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn), für das Ligetis Bagatellen geschrieben worden sind. Aber wie macht sich der Klang in Mozarts KV 575, dem ersten der drei großen „Preußischen Quartette“? Vielleicht entdecken wir neue Seiten des Werks? Das Gleiche gilt für die minimalistischen Klänge von Philip Glass, die bestimmt noch beschwörender klingen, wenn sie von Saxophonen gespielt werden. Den Abschluss machen zwei berühmte Stücke von Astor Piazzolla, die es ohnehin in zahllosen Besetzungsvarianten gibt. Auch hier werden sie ihre Wirkung nicht verfehlen. Mit Spannung können wir erwarten, wie Scarlattis Klaviermusik in Bläserklänge verwandelt wird.

Eintrittskarten im Vorverkauf erhältlich im Arithmeum, oder an der Abendkasse (ab 19:00 Uhr)

Stuhlplätze 12 € / 8 € erm., Treppenplätze 8 € / 6 € erm.