Die Additionsmaschine von Johann Jakob Sauter aus dem späten 18. Jahrhundert

Neben der besonders eindrucksvollen kreisrunden Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten von Johann Jakob Sauter jun. aus dem Jahr 1796, die wir Ihnen vor einigen Monaten präsentierten, baute er auch eine rechteckige Additionsmaschine, die wir Ihnen in dieser Woche vorstellen dürfen. Getragen von fünf Löwen, scheint die Maschine über ihrem Sockel zu schweben. Die filigranen Arbeiten zeigen sich auch an den Rahmen der emaillierten Stellenbezeichnungen unter dem Einstell- und Resultatwerk. Das Original befindet sich im Science Museum in London. Freundlicherweise durfte das Arithmeum die Originalmaschine öffnen, vermessen, dokumentieren und eine originalgetreue Replik anfertigen. Diese wurde von Herrn Badur in Hannover in bekannter Perfektion rechtzeitig vor Weihnachten fertiggestellt und wird hoffentlich bald auch physisch ins Arithmeum kommen können.

Der Zehnerübertrag wird durch einen Einzahn realisiert, der gegen eine halbmondförmige Übertragswippe stößt. Dadurch wird diese leicht weiterbewegt, so dass ihr Ende in die nächste Stelle eingreifen und das Resultatwerk um eine Stelle weiterdrehen kann. Desweiteren ist diese Rechenmaschine die erste Maschine, die eine Löschvorrichtung für das Umdrehungszählwerk besitzt.

Kristina Stellwag erstellte diesen interessanten 3D-Animationsfilm als Projektarbeit zur "Geschichte des maschinellen Rechnens" bei Professor Dr. Ina Prinz und ermöglicht mit dieser Arbeit wertvolle Einblicke in die Funktionsweise dieser filigran gestalteten Maschine.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!