Dr. Jürgen Hocker

Unsichtbare Pianisten

Vor Erfindung der Schallplatte gab es bereits Möglichkeiten Musik aufzuzeichnen - genauer gesagt zu „lochen„. Dies war die Zeit der Selbstspielklaviere. Dr. Jürgen Hocker, der 1937 in Trier geboren wurde und als promovierter Chemiker in der Forschung tätig war, entdeckte früh seine Liebe zu diesem außergewöhnlichen Instrument. Sein Hobby wurde zu einer Berufung. Von 1980 bis 2000 war er Vorsitzender der internationalen „Gesellschaft für Selbstspielende Musikinstrumente e.V.„. Von 1983-1985 hatte er einen Lehrauftrag am Robert-Schumann-Institut in Düsseldorf. 1986 erwarb und restaurierte Jürgen Hocker einen Ampico-Bösendorfer-Selbstspielflügel, der seitdem für Konzertveranstaltungen zur Verfügung steht. Zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der mechanischen Musikinstrumente und der mechanischen Musik folgten, u.a. in der Neuauflage von „Musik in Geschichte und Gegenwart„. Konzertreisen führten Jürgen Hocker in Europa, z. T. mit Conlon Nancarrow, dessen Biografie er später schrieb, nach Amsterdam, Köln, Hamburg, Berlin, Wien, Warschau, Stockholm, Brüssel und Paris. Das Konzert im Arithmeum wird eine Zeitreise durch die Welt des Selbstspielflügels sein. Alte Originaleinspielungen werden zu hören sein, genauso wie moderne Kompositionen, die eigens für Player-Pianos geschrieben worden sind - zum Teil für einen menschlichen Pianisten unspielbar.