Sammlungen – Designobjekte

Bei der Einrichtung des Arithmeums stellte sich die Frage der Gestaltung. Nachdem feststand, dass der Gesamteindruck filigran, offen und leicht sein sollte, aber gleichzeitig klassisch stringent, war es eine natürliche Folge, sich mit dem Bauhausdesign und verwandten Ideen des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. So wurde der Aufbau des Museums gleichzeitig mit der Idee verknüpft, dass der Besucher die Museumsobjekte in einem besonderen, von Ästhetik geprägten Ambiente erlebt. Das zeigt sich unter anderem an der Auswahl der Stühle in der Ausstellung. Designklassiker des 20. Jahrhunderts, die gewöhnlich in Museen nur im Regal oder mit dem Hinweis „Bitte nicht berühren“ zu finden sind, dürfen im Arithmeum „besessen“ werden.

Ob nun der legendäre Zigzag Stoel von Gerrit Rietveld, ein Korbsessel von Eiermann, die Barcelona Chairs von Mies van der Rohe, der Superleggera von Gio Ponti oder Stühle von Charles Rennie Macintosh oder Harry Bertoia - die Besucher des Arithmeums dürfen alle Entwürfe ausprobieren und feststellen, ob ein solches Stuhlobjekt nur gut aussieht oder auch bequem ist. Der Eindruck der Rechenmaschinenwand im Untergeschoss, aus dem nur mit einem einzigen Seil geknüpften Harp Chair von Joergen Hoevelskov genossen, ist sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis.

Aber nicht nur Stühle gehören in die Designsammlung des Arithmeums. Auch zahlreiche Lampen, wie die Stehlampe von Frank Lloyd Wright oder die Glühbirneninstallation von Droog-Design und auch die Less Tische von Jean Nouvel, bereichern die Sammlung. Wer mit offenen Augen durch das Arithmeum geht, wird immer wieder das ein oder andere ausgefallene Stück aus der Designsammlung entdecken können.