Monroe L 160 (X)

Vierspeziesmaschine mit geteilten Staffelwalzen

ca. 1940

Die mit Handkurbel betriebene Maschine der Monroe Calculating Machine Company, Orange/N.J., enthält geteilte Staffelwalzen nach Frank Stephen Baldwin. Diese hatte Baldwin schon um 1910 (US 1080245) entwickelt, seitdem war es kennzeichnendes Prinzip aller Monroe-Maschinen. Sie hat keine Umschaltung auf Addition oder Subtraktion, die beiden Drehrichtungen der Handkurbel bestimmen die Rechenart (sogenannte "wendeläufige" Maschine). Das Modell K (konstruiert von Edwin Britten, George Clinton Chase u.a.) wurde von 1921 bis ca. 1930 gebaut, dann von dem kleiner dimensionierten Modell L abgelöst. Das erste Miniaturmodell L (FDM 7703) entstand bereits um 1925, dies ist das Nachfolgemodell und wurde von ca. 1950 bis 1954 hergestellt. Es hat ein Gewicht von nur 3,5 kg, ein schmales Gehäuse mit einklappbaren Füßen und konnte daher in einer speziellen Tragetasche auf Reisen mitgenommen werden. Es hat Funktionstasten für Repetition (notwendig für das Multiplizieren und Dividieren), Repetitionsauslösung und Tastaturlöschung. Die Tastatur ist selbst korrigierend, d.h. beim Drücken einer Zifferntaste wird eine in derselben Spalte bereits gedrückte Taste ausgelöst. Die Taste links dient zur Feststellung der danebenliegenden Taste 1 im gedrückten Zustand, auch wenn die Repetition nicht eingeschaltet ist; damit lässt sich, z.B. bei Additionen, die Anzahl der Posten zählen. Der Drehknebel dient zum Schlittentransport, die Löschkurbel am Schlitten wirkt je nach Drehrichtung entweder auf das Resultatwerk oder auf das Umdrehungszählwerk. Das Umdrehungszählwerk hat keine Zehnerübertragung, im Resultatwerk geht sie nur über zehn Stellen. . Im Jahr 1952 kostete die Maschine 1350 DM. Nachfolger ist Modell LN 160.
Inventarnummer:
FDM6431

Jahr der Erfindung:
1930

Hersteller:
Monroe Calculating Machine Company

Baujahr:
ca. 1940

Hauptgattung:
Sonstiges

Kapazität:
8 (EW) x 8 (UZW) x 16 (RW)

Maße (H x B x T):
10 x 29 x 24 cm

Gewicht:
3,5 kg

Produktionszeit:
1930 - 1947

Seriennummer:
321376


Literatur:
  • Hennemann, A.: Die technische Entwicklung der Rechenmaschine. Aachen 1953 oder 1954, p. 82-83
  • Murray, Francis J.: Mathematical Machines, Vol. I: Digital Computers. New York 1961, p. 50ff.

Patente:
  • US 1080245 [1912]
  • US 1275119 [1914]
  • US 1399652 [1920]

Weitere Exemplare in der Sammlung (12):
  • FDM4693 (ca. 1945, SNr.: 402047)
  • FDM5000 (ca. 1950, SNr.: 492803)
  • FDM5098 (1954, SNr.: L-200X-259450)
  • FDM5186 (ca. 1950, SNr.: J 507953)
  • FDM5197 (ca. 1950, SNr.: 560054)
  • FDM6295 (ca. 1950, SNr.: 649185)
  • FDM7062 (ca. 1950, SNr.: 499115)
  • FDM7072 (ca. 1950, SNr.: 513089)
  • FDM7481 (ca. 1950, SNr.: 482540)
  • FDM7647 (ca. 1950, SNr.: n. vorh.)
  • FDM8833 (ca. 1950, SNr.: D909)
  • FDM8971 (ca. 1950, SNr.: 608055)
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im Erdgeschoss.

 

Schaltprinzip der Monroe (geteilte Staffelwalze), © Murray [1961], p. 52
Monroe L 160 (X), 1940, FDM6431, © Arithmeum