Marchant Pony A

Vierspezies-Sprossenradmaschine

1920

Seit 1911 stellten die Brüder Rodney und Alfred Marchant in Oakland, Kalifornien, die ersten Rechenmaschinen nach dem Sprossenradprinzip von Odhner in den USA her. Die Verwendung der Konstruktion von Odhner brachte ihnen jedoch um 1920 einige patentrechtliche Schwierigkeiten ein, die sie zu einer Änderung des Schaltprinzips (Stellsegment) veranlassten. Bis 1922 wurden die Sprossenradmaschinen in zwei Versionen, Standard und Pony, produziert, die sich durch Gewicht und Größe unterschieden. Modell Pony war die leichtere Ausgabe. Zu beiden Varianten wurden unterschiedliche Ausbaustufen, z.B. Maschinen mit 13- oder mit 18-stelligem Resultatwerk oder Exemplare mit oder ohne Einstellkontrollwerk, hergestellt. Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine recht späte Maschine, erkennbar an der hohen Maschinen-Nummer. Sie wurde im Jahr 1920 produziert, also kurz vor der Umstellung auf das Stellsegmentprinzip von C. M. Friden, der damals schon bei Marchant als Konstrukteur angestellt war. Sie besitzt ein Einstellwerk mit Kontrollwerk, ein Resultatwerk und ein Umdrehungszählwerk ohne Zehnerübertrag. Die vorne liegenden Tasten dienen dem Schlittentransport, Rodney Marchant in US 1172817 patentiert.
Inventarnummer:
FDM6224

Jahr der Erfindung:
1916

Hersteller:
Marchant

Baujahr:
1920

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Sprossenrad

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
13 x 33 x 18 cm

Gewicht:
7,2 kg

Produktionszeit:
1916 - 1922

Seriennummer:
60810


Literatur:
  • Lange, Werner: „Marchant Rechenmaschinen: Außenseiter 50 Jahre lang“, in: Büromaschinen-Technik 153, 1971, p. 78-82 und 154, p. 112-117
  • McCarthy, James H.: The American digest of business machines. Chicago 1924, p. 549

Patente:
  • US 1172817 [1914]
  • US 1454275 [1920]
  • US 994414 [1911]
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im 1. Untergeschoss.

 

Schlitten-Transporttasten, © US 1172817
Marchant Pony A, 1920, FDM6224, © Arithmeum