Rechenpfennig mit Rechenmeister

Rechenpfennig

ca. 1630

Der aus Messing hergestellte Rechenpfennig wurde gegen 1630 durch den Nürnberger Rechenpfennigpräger Hans Krauwinkel geschlagen. Die Inschriften auf Vorder- und Rückseite lauten: a) + Hanns. KR-AV-WINCKEL. IN.NVR; b) FLEISIGE.RECHNVNG.MACHT.RICHTIKEIK sowie ABCD|EFGHIK|LMNOPQ|RST-VW|XYZ.

Auf der Vorderseite ist ein Rechenmeister an einem Rechentisch mit kettenartiger Tischumrandung sitzend abgebildet. Auf dem Tisch befinden sich ein Liniensystem und 12 Rechenpfennige. Der bärtige Rechenmeister trägt ein Gewand des 17. Jahrhunderts. An der dem Betrachter zugewandten Seite des Rechentisches befindet sich mittig zwischen den seitlich schrägstehenden Tischbeinen eine Verzierung in Form eines an zwei dreieckig zulaufenden Haltern befestigten stehenden Dreipasses. Diese aus drei Halbkreisen bestehende Form, die entfernt an ein Kleeblatt erinnert, war ein gängiges Gestaltungselement auf Münzen seit dem Hochmittelalter.

Die Rückseite zeigt neben dem umlaufenden Sinnspruch, dass fleißige Rechnung Richtigkeit macht, das Alphabet als Inschrift in einem Perlkreis.
Inventarnummer:
FDM9354

Hersteller:
Hans Krauwinckel

Baujahr:
ca. 1630

Hauptgattung:
Einfaches Rechenhilfsmittel

Untergattungen:
Rechenpfennig

Maße (H, ø):
0 cm, ø 3 cm

Gewicht:
5 Gramm


Literatur:
  • Staatliche Münzsammlung München [SMM]: Rechenpfennige Band 1: Nürnberg. München, 1989
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im 3. Obergeschoss.

 

Rechenpfennig Hanns Krauwinkel, ca.1630, Durchmesser: 2,8 cm, Vorderseite, FDM 9354, © Arithmeum
Rückseite., © Arithmeum