Astra B

Druckende Addiersegmentmaschine mit Subtraktion

1929

Die schreibende Addiermaschine mit Zehnertastatur wurde ab 1922 auf dem Markt als Konkurrenz zu den seit 1916 hergestellten Continental-Addiermaschinen der Chemnitzer Wanderer-Werke (vgl. Inv.-Nr. FDM 9136) eingeführt. Hersteller waren die ebenfalls in Chemnitz ansässigen Astra-Werke (1921 gegründet), Konstrukteur war John E. Greve. Modell A (FDM 6324, nur Addition) erschien 1922; Modell B mit Umschaltung zur Subtraktion erschien 1924; Modell C mit Saldierung wurde ab 1925, Modell D (FDM 6528) mit zweitem Summierwerk ab 1926 produziert. Die Astra weist neben der üblichen Zehnertastatur weitere Tasten für 00 und 000 auf, was das Eintasten größerer runder Beträge wesentlich beschleunigt. An Funktionstasten sind eine Nichtaddier-, eine Wiederholungs-, eine Summen- und eine Zwischensummentaste vorhanden und je ein Hebel zur Umstellung von Addition auf Subtraktion und zur Korrektur. Um Summen und Zwischensummen auszudrucken, ist ein Leerzug auszuführen, die S- oder Z-Taste zu drücken und ein weiterer Kurbelzug zu machen. Der Absatz der Astra-Addiermaschinen muss recht gut angelaufen sein, das Werk wurde 1929 erheblich vergrößert, es wurden nun auch Buchungsautomaten entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion ab 1952 mit einer grundlegend modernisierten Maschine weitergeführt, unter dem Namen Ascota wurde eine letzte Maschinenreihe von 1961 bis 1974 gebaut.
Inventarnummer:
FDM9293

Erfinder:
John E. Greve

Jahr der Erfindung:
1924

Hersteller:
Astrawerke AG Chemnitz

Baujahr:
1929

Hauptgattung:
Ein- bis Dreispeziesmaschine

Untergattungen:
Addiersegment

Kapazität:
10 (EW) x 10 (RW)

Maße (H x B x T):
31 x 38 x 49 cm

Gewicht:
18,2 kg

Produktionszeit:
1924 - 1939

Seriennummer:
10807


Literatur:
  • Jornitz: „John E. Greve 1880-1967”, in: Historische Bürowelt 55, 1999, p. 13-19
  • Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p. 345-347
  • Schranz, Adolf G.: Addiermaschinen - einst und jetzt. Aachen 1953, p. 91-92

Patente:
  • DE 361896 [1920] (John E. Greve: Addiermaschine mit Druckwerk und einem Satz Tasten)
  • DE 365391 [1920] (John E. Greve: Addiermaschine mit einem Satz Tasten und einem seitlich verschiebbaren Stellstückwagen)
  • DE 378078 [1921] (John Greve: Umschaltbares Zählwerk für Rechenmaschinen)
  • US 1707303 [1921]
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Addiersegment mit Saldierwerk, © DE 378078
Astra B, 1929, FDM9293, © Arithmeum