Hamann Manus C

Vierspezies-Schaltklinkenmaschine

1935

Das von dem vielseitigen Konstrukteur der Deutschen Telefonwerke und Kabelindustrie A.G. (DeTeWe), Berlin, Dr. h.c. Christel Hamann erfundene "Schaltklinken-Prinzip" ist die Grundlage der Hamann-Manus-Rechenmaschinen, die nur äußerlich den Odhnerschen Sprossenradmaschinen sehr ähnelten. Dieses Modell C, zwischen 1927 und 1937 gebaut, hatte im Gegensatz zum ersten Modell A von 1925 eine Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk und eine Lösch-Trennvorrichtung im Schlitten, so dass das Hauptzählwerk allein gelöscht werden kann. Das Modell C ist mit automatischer Division, bei der der Rechner nur die Handkurbel laufend in der gleichen Richtung zu drehen braucht, und selbsttätigem Schlittenvorschub ausgestattet. Eine Besonderheit der Hamann Manus Modell C ist der gewölbte Hebel links unter dem Schlitten: Er dient bei ganz nach rechts gefahrenem Schlitten nach hinten geklappt als Transportsicherung, bei nach vorn geklappter Stellung durch Ziehen zur schrittweisen Stellenverschiebung nach rechts. Mit der Taste unter der Kurbel wird die Schlittenverschiebung nach links ausgelöst. Vom Modell C wurden etwa 9000 Exemplare gebaut, eine Zahl, die erst mit der Manus R in den 1950/60er Jahren übertroffen wurde.
Inventarnummer:
FDM8705

Jahr der Erfindung:
1927

Hersteller:
DeTeWe, Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG

Baujahr:
1935

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Schaltklinke

Kapazität:
9 (EW) x 8 (UZW) x 13 (RW)

Maße (H x B x T):
15 x 27 x 17 cm

Gewicht:
5,2 kg

Produktionszeit:
1927 - 1937

Seriennummer:
7162


Literatur:
  • Brauner, Ludwig: Illustriertes Büromaschinen-Dauer-Lexikon. Berlin 1926, p. 25/55
  • Lange, Werner: „Ein kurzer Blick in die Hamann-Rechenmaschinen", in: Der Büromaschinen-Mechaniker 1960, 19, p. 245-246
  • Lind, Wilhelm: Büromaschinen. Teil 1. Füssen 1954 (2. Auflage), p. 31
  • Petzold, Hartmut: Rechnende Maschinen. Eine historische Untersuchung ihrer Herstellung und Anwendung vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik. Düsseldorf 1985

Patente:
  • DE 367726 [1920] (Deutsche Telephonwerke: Rechenmaschine)
  • DE 384150 [1923] (Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie: Rechenmaschine)
  • DE 432435 [1924] (Firma Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie: Rechenmaschine mit selbsttätiger Division)
  • US 1788182
Dieses Objekt befindet sich aktuell in der Ausstellung im Erdgeschoss.

 

Hamann Manus C, 1935, FDM8705, © Arithmeum
Schematischer Querschnitt durch eine Hamann-Maschine, © Lind [1954], p. 31
Hamann Manus C, 1935, FDM8705, © Arithmeum
Hamann Manus C, 1935, FDM8705, © Arithmeum