Die Olivetti Logos 27-2, gebaut ab 1968, gehört zur letzten Entwicklungsstufe der mechanischen Rechenautomaten ("printing calculator"). Sie stand bereits in Konkurrenz zu den elektronischen Tischrechnern. Das Design schuf Ettore Sottsass, der bei der Firma Olivetti auch Entwürfe für Schreibmaschinen machte. Die Technik der Maschine, vorwiegend von Teresino Gassino entwickelt, ist sehr kompliziert. Sie verfügt über ein Merkwerk (15-stellig, Tasten IM und RM), zwei Rechenwerke (15- bzw. 20-stellig, Selektionshebel) und zwei Konstantenwerke (15-stellig, automatischer Eintrag) und rechnet mit einer Geschwindigkeit von 300 Zyklen/min für Addition, Subtraktion und Druckwerk und mit 600 Zyklen/min für die abgekürzte Multiplikation und die Division. Als Besonderheit besitzt sie einen programmierten Rechenablauf für Prozentrechnungen. Die angestrebte einfache Bedienungsweise ließ sich nur durch ein aufwendiges Hebelwerk realisieren, das aber äußerst anfällig und nie zu einer längerfristig gesicherten Funktionsweise fähig war. Es brachte darüberhinaus eine unhandliche Größe und ein hohes Gewicht. Die Herstellung der Maschine wurde bald zugunsten der Elektronik eingestellt. Da nur wenige Exemplare verkauft wurden, ist die Maschine heute sehr selten. 1968 betrug ihr Preis 3980 DM. Die Logos 27-1, gebaut ab 1965, hat nur ein Rechenwerk, kein Merkwerk und keine Prozentautomatik, Preis 2980 DM.