Graeber

Staffelwalzenmaschine

1903

Konstrukteur und Hersteller der Maschine ist Julius Graeber in Wien. Er produzierte (nach Ernst Martin) von 1903 bis 1905 Staffelwalzenmaschinen nach dem Thomas-Prinzip. Er brachte aber sofort Verbesserungen an: Die wenigen bekannten Maschinen haben sowohl für das Resultatwerk als auch für das Umdrehungszählwerk eine Zuglöschung, die links bzw rechts am Schlitten angebracht ist. Auf diese könnte sich auch der geprägte Hinweis "Patent" beziehen. Das Umdrehungszählwerk hat keine Zehnerübertragung, der Schlitten muss zum Stellentransport angehoben werden. Graeber hatte seine Produktion schon wieder eingestellt, als die Wiener Samuel Jakob Herzstark (ab 1906) und Hugo Bunzel (ab 1908) mit ihren Austria-Maschinen auf den Markt kamen. Seine Konstruktion ist vermutlich die Basis der Austria-Rechenmaschine, siehe Anthes/Reese/Wochinz [2015]. Die Graeber-Maschinen sind entsprechend der nur kurzen Herstellerzeit sehr selten. In der Schreibmaschinenzeitung von 1903 findet sich der Hinweis: "Die Maschine wird auch mit achtstelligem, zwölfstelligem und zwanzigstelligem Produkt geliefert. Wie bereits in voriger Nummer hervorgehoben [Anzeige], stellt Graebers Arithmometer die neueste Vervollkommnung der für alle Rechnungsarten verwendbaren Rechenmaschinen vor. Der Apparat beruht auf dem bewährten Prinzip der meistverbreiteten Rechenmaschine von Thomas." Sämtliche drei Größen der Maschine befinden sich in der Sammlung des Arithmeum.
Inventarnummer:
FDM7164

Jahr der Erfindung:
1903

Hersteller:
Gráber's Rechenmaschinenfabrik

Baujahr:
1903

Hauptgattung:
Vierspeziesmaschine

Untergattungen:
Staffelwalze

Kapazität:
6 (EW) x 7 (UZW) x 12 (RW)

Maße (H x B x T):
16 x 53 x 20 cm

Gewicht:
8,4 kg

Produktionszeit:
1903 - 1905

Seriennummer:
724


Literatur:
  • Anthes, Erhard; Reese, Martin; Wochinz, Reinmar: „Austria-Rechenmaschinen von Samuel Jacob Herzstark". in: Historische Bürowelt Nr. 101; Sept. 2015, p. 4-11
  • Lind, Wilhelm: Büromaschinen. Teil 1. Füssen 1954 (2. Auflage), p. 44
  • Martin, Ernst (Pseud.): Die Rechenmaschinen und ihre Entwicklungsgeschichte. Pappenheim 1925, Nachtrag 1936 (Nachdruck: Leopoldshöhe 1985), p. 150
  • Schreibmaschinenzeitung, ab 1898, später BZB, 58 [1903], p. 46; 59 [1903], p. 58

Patente:
  • AT 14651 [1902]

Weitere Exemplare in der Sammlung (3):
  • FDM7155 (1903, SNr.: 166)
  • FDM7159 (1903, SNr.: 248 (Schlitten))
  • FDM9462 (1903, SNr.: 2188 (im Holz-kasten))
Dieses Objekt befindet sich aktuell im Depot.

 

Graeber, 1903, FDM7164, © Arithmeum
Anzeige von 1903, © SMZ [2003]
Graeber, 1903, FDM7164, © Arithmeum
Zuglöschung von oben bzw. von unten, © AT 14651